So kommt Bewegung in den Alltag
Tipps vom Psychologen für Sportmuffel

- Statt Leiden zu schaffen: Wie Sport zur Leidenschaft wird.
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Es besteht kein Zweifel: Sich zu bewegen hält fit. Nicht so allerdings, wenn die Motivation fehlt. So werden Sie zum Ex-Sportmuffel und bringen Bewegung in den Alltag.
Sport stärkt den Kreislauf und das Immunsystem. Aber das ist nicht alles. Bewegung macht uns auch glücklicher und geistig fitter. Trotzdem kann es passieren, dass plötzlich eine Instanz daherkommt, nennen wir sie den inneren Sportmuffel, die sagt: „Es ist so anstrengend und es tut weh. Wo bleibt da die Freude?“
Sport ist heutzutage oft mit Außerordentlichem und ganz Großem verbunden. Ein bisschen Laufen zählt nichts, es zählt nur der Marathon. Ein bisschen dehnen ist zu wenig, es braucht mehr. Von allen Seiten wird uns gesagt, was uns wirklich fit macht. Das macht Druck. Und mit Druck, so die Motivationspsychologie, geht gar nichts.
Was hilft, damit Bewegung Spaß macht?
Hier nun einige Tipps vom Psychologen:
1. Setzen Sie sich ein Bewegungsziel. Etwa 10.000 Schritte am Tag gehen, 30 Minuten Bewegung machen oder mindestens zwei Mal täglich außer Atem zu kommen.
2. Fangen Sie dann einfach, am besten gemeinsam, an.
3. Genießen Sie das neue Körpergefühl. Es sorgt für positive Gedanken: „Ich will weitermachen!“
4. Machen Sie beim Sport das, was Ihnen gefällt. Egal, ob laufen, Yoga oder Fitnessstudio. Die Bewegung soll Ihnen Spaß machen, anstatt das zu sein, was andere für Sie als gut empfinden.
5. Machen Sie den Sport regelmäßig, damit eine positive Gewohnheit entstehen kann.
6. Auch kleine Dinge sind Sport. Beispiele: beim Sitzen zwischendurch immer aufstehen oder öfter die Stiege nehmen.
7. Lassen Sie sich anfeuern.
8. Genießen Sie die kleinen Erfolge und trauen Sie sich mehr zu.
So wird Sport langsam, aber sicher Teil von Ihnen und Sie können ein Gefühl neuer geistiger und körperlicher Freiheit genießen.

- Der Experte für Familienfragen: Philip Streit
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Der Experte: Dr. Philip Streit
Philip Streit ist klinischer Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut, Lebens- und Sozialberater.
Seit 1994 leitet er das „Institut für Kind, Jugend und Familie“ in Graz, das auch jetzt für Sie unter 0316/77 43 44 da ist.
Web: www.ikjf.at
Leser-Fragen gerne jederzeit an: redaktion.graz@woche.at


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