Peggau: Blaues Kunststofffass sorgte für Aufregung

- Mit bestem Trinkwasser prosten sich Amtsleiter Günter Meinhard und Vzbgm. Ferdinand Dobida zu.
- hochgeladen von Edith Ertl
Ist das Trinkwasser in Peggau genießbar? Ja, bestätigen Bgm. Helmut Salomon und das Gemeindeamt. Für Irritation sorgte eine blaue Tonne, aus der zwei Schläuche Flüssigkeit in einen Schacht leiten
In unmittelbarer Nähe des Kreisverkehrs, direkt an den Parkplatz vom Hofer-Markt anschließend, sorgte ein blaues Kunststofffass für Aufregung. Besorgte Bürger sahen darin eine Gefährdung des Trinkwassers. Die Schläuche aber führen nicht in die Wasserleitung, sondern in den Abwasserkanal.
Peggau hat bestes Trinkwasser
Peggau ist bei Wasser Selbstversorger. „Wir beziehen unser Trinkwasser aus einer Quelle im Ortsteil Alt Hinterberg“, erklärt Vzbgm. Ferdinand Dobida. Die Brunnenanlage befindet sich in einem vom Land verordneten Schongebiet und entspricht dem letzten Stand der Technik. Hier fließt reinstes Bergwasser zu den Haushalten der 2.200 Einwohner zählenden Gemeinde. Sollte ein Versorgungsengpass eintreten, kann an die Zentral-Wasserversorgung Hochschwab Süd angedockt werden. Peggau hat allerdings einen so reichen Wasserschatz, dass dieser Notfall bislang nie eingetreten ist.
Mindestens zweimal jährlich wird das Wasser vom Institut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin der Uni Graz untersucht. „Besorgte Bürger können gerne Einsicht in die Protokolle nehmen“, sagt Amtsleiter Mag. Günter Meinhard.
Mit dem Trinkwasser gibt es kein Problem, mit dem Abwasser schon. Das Wasser aus Badewanne, Waschmaschine, Geschirrspüler und Toilette fließt in einem Kanal Richtung Zentralkläranlage des Wasserverbandes Region Gratkorn-Gratwein, die sich am Werksgelände von Sappi befindet. Die Zentralkläranlage ist für Industrieabwässer und kommunale Abwässer ausgelegt und von der Reinigungsleistung her mit jener der Stadt Graz vergleichbar.
Lange Leitung stinkt
Wegen der „langen Leitung“ zwischen Peggau und Gratkorn kommt es im Kanal zu Gärungs- und Fäulnisprozessen, die nicht gerade nasenfreundlich sind. Um dem abzuhelfen, wird der nach Schwefel stinkenden Kloake ein Neutralisierungsmittel zugeführt (siehe Foto). Damit ausgestattet setzen die Abwässer ihren unterirdischen Weg weiter fort zur Kläranlage bei Sappi, wo in mehreren Schritten das Wasser gereinigt und wieder der Mur zugeführt wird.






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