AK-Preischeck
Lebensmittelpreise massiv angestiegen
Wer die Rechnung für den Lebensmitteleinkauf von heute mit dem von vor ein paar Monaten vergleicht, hat es schwarz auf weiß: Man muss aktuell tiefer ins Geldbörserl greifen. Das belegt auch der aktuelle Preischeck der Arbeiterkammer.
STEIERMARK. Bei den Rohstoff- und Energiepreisen sind die Teuerungen schon angekommen. Die Inflation hat aber auch die Regale in den Supermärkten und Nahversorger:innen erreicht. Um satte 4,5 Prozent sind die Preise für Milch, Brot, Obst, Fleisch und Co. seit vergangenem September gestiegen. Das ergab eine Analyse der Marktforschung der Arbeiterkammer Steiermark.
Summe macht die Rechnung
Jahr für Jahr im Herbst ermittelt die steirische AK mit ihrem "Warenkorb" die Preise und Kosten für Artikel des täglichen Bedarfs. Die Pandemie hat den Anfang gemacht, die Ukraine-Krise verstärkt das Phänomen der Teuerungen wohl noch: Und so wurden auch Ende März Daten erhoben, um abgleichen zu können, mit welchen Preisschüben es die Verbraucher:innen nun zu tun haben.
Es zeigt sich: Ein durchschnittlicher monatlicher Haushalt mit drei Personen (zwei Erwachsene und ein Kind) zahlt in der Steiermark 21 Euro mehr im Monat als es noch vor Monaten der Fall war – berechnet werden Ernährung und alkoholfreie Getränke, die zuletzt laut Konsumerhebung 478,38 Euro im Schnitt ausmachen. "Mit der von uns festgestellten Erhöhung von 4,5 Prozent sind das jetzt 499,95 oder ein monatliches Plus von 21,75 Euro", betont Susanne Bauer, Leiterin der AK-Marktforschung erneut das Problem.
Beispiele:
- Ein Kilo Erdäpfel kostet um 12,2 Prozent, also 16 Cent, mehr,
- 250 Gramm Teebutter kosten um 12,2 Prozent, also 27 Cent, mehr.
Das mag nicht nach viel klingen, doch bekanntlich macht die Summe die Rechnung. Wie stark die Lebensmittelpreise noch ansteigen werden im Laufe des Jahres, ist noch nicht absehbar.
Fix ist aber: Bleibt der Trend, so kann der oben erwähnte Durchschnittshaushalt mit einem jährlichen Mehrkostenplus von rund 260 Euro rechnen. Und da sind Kostensteigerungen von Energie, Wohnen oder Treibstoff noch nicht miteingerechnet.
AK beobachtet genau
Die AK gibt bekannt, die Preissteigerungen weiterhin zu beobachten, zumal nicht alle Erhöhungen der aktuellen Krisenlagen geschuldet sein können. So wurden zum Beispiel etliche Güte, wie Getreide, schon im Vorjahr hergestellt, als die Produktion noch günstiger war. Und das bedeutet, dass die Preissteigerungen, laut AK, noch nicht am Höhepunkt angekommen sind. "Die aktuelle Phase darf aber nicht zu einer allgemeinen Teuerung beitragen. Die Produkte gehören differenzierter betrachtet. Und vor allem dort, wo Subventionen geflossen sind, also den Produzenten Hilfe gewährt wurden, sollte es keinen Grund für massive Preissteigerungen geben", sagt und kritisiert AK-Präsident Josef Pesserl.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.