Kampf um letzten Schöckl-Lift

- Wird die Skiwiese am Schöckl bald nur noch zum Rodeln verwendet werden?
- Foto: WOCHE
- hochgeladen von Marcus Stoimaier
Dass Skifahren das "leiwandste" ist, was man sich vorstellen kann, hat nicht nur Wolfgang Ambros mitbekommen. Ganz so "leiwand" scheint die skiitechnische Situation am Grazer Hausberg Schöckl jedoch nicht zu sein, erwägt doch die Holding Graz als Eigentümer den Abbau der bestehenden Schleppliftanlage.
"Zurzeit wird eine Hauptuntersuchung der Anlage durch das Verkehrsministerium durchgeführt. Abhängig von diesem Ergebnis werden wir über die künftige Vorgehensweise entscheiden", gibt Holding-Sprecher Gerald Pichler zu Protokoll. Einem weiteren Skibetrieb am Schöckl sieht er skeptisch entgegen. "Man müsste eine Beschneiung bauen, die Kosten in Millionenhöhe mit sich zieht."
Ortschefs laufen gegen Abriss Sturm
Die Ortschefs der Anrainergemeinden Stattegg und St. Radegund sind ob dieser Überlegungen schockiert. "Wenn der Schlepplift auf der Jahnwiese abgerissen wird, wäre das eine Katastrophe! Wo sollen die Kinder im Umland in Zukunft ihre ersten Schwünge ziehen?", fragt sich Statteggs Bürgermeister Karl Zimmermann.
In die selbe Kerbe schlägt sein Amtskollege aus St. Radegund, Hannes Kogler. Er sieht sogar noch weitreichendere Folgen. "Graz und Umgebung haben ein Einzugsgebiet von über 400.000 Personen. Wenn es für Kinder keine Möglichkeit gibt, erste Schwünge zu ziehen, wird das in einigen Jahren auch Auswirkungen auf die obersteirischen Schigebiete haben."
Beschneiung notwendig
Gemeinsam mit dem Alpenverein und der Region Schöcklland will man nun in einem Gespräch mit der Stadt erreichen, dass die Wiese eine Beschneiungsanlage erhält und der Lift erhalten bleibt. "Wir reden hier von knapp zwei Pistenkilometern. Die müssten doch zu erhalten sein!"
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