Auch in Graz-Umgebung
Energiegemeinschaften werden weiter forciert
Im Jahr 2024 wurden Energiegemeinschaften in Graz-Umgebung aus dem Boden gestampft. Der Bedarf wird weiterhin groß bleiben.
GRAZ-UMGEBUNG. Um die Energiewende und die dafür gesteckten Ziele bis zum Jahr 2030 zu erreichen, wird es noch einen kräftigen Investitions-Impuls und auch die nötigen politischen Entscheidungen brauchen. In sechs Jahren soll Österreich nur noch erneuerbaren Strom produzieren.
Gemeinde-Dachflächen
Aber wie kann das gelingen? Einen Teil zur Ziel-Erreichung tragen auch die Gemeinden bei. Jene in Graz-Umgebung haben heuer verstärkt auf das Thema der Energiegemeinschaften gesetzt. Der Photovoltaik-Ausbau auf Gemeindegebäuden wie Rathäuser oder Schulen wird forciert. Dobl-Zwaring etwa hat damit bereits im Jahr 2023 begonnen. Fernitz-Mellach vollzog heuer einen großen Ausbauschritt in Richtung der erneuerbaren Energiegewinnung. Dort wurden auf die Dächer der Feuerwehren Gnaning und Fernitz, beim Schulcampus der Volksschule Fernitz und des Gemeindeamtes Photovoltaik-Anlagen installiert. Das Flachdach beim Gemeindeamt wurde zudem begrünt.
"Alle sechs Anlagen in der Gemeinde sind online, wir sind damit quasi autark und können auch Nachbargemeinden mitversorgen. Unser Ziel mit der Selbstversorgung ist es, die Energieresilienz zu steigern und Einsparungen zu erzielen", erklärt Fernitz-Mellachs Bürgermeister Robert Tulnik. Via Gemeinde-Webpage kann man dort auf das Monitoring der einzelnen Objekte zugreifen und so die Energieproduktion durch die Sonne exakt nachvollziehen.
Gemeinsame Energiegewinnung
Es ist ein Projekt-Beispiel aus der erneuerbaren Energiegemeinschaft GU Süd, die im Sommer von den Gemeinden Fernitz-Mellach, Gössendorf, Hart bei Graz, Hausmannstätten, Raaba-Grambach und Vasoldsberg aus der Taufe gehoben wurde. Eine solche Genossenschaft wurde heuer auch in der Region Hausmannstätten mit Unterstützung der Raiffeisenbank und dem E-Werk Fernitz umgesetzt. In einigen weiteren Kommunen im Bezirk werden ähnliche Modelle angestrebt bzw. bereits umgesetzt. Laut dem Klimadashboard wird das auch notwendig sein.
Impulsgeber der Region
Die Größe von 176 Fußballfeldern und neun Windräder müssten bis 2030 jeden Monat noch gebaut werden, um 100 Prozent erneuerbaren Strom aus Wind- und Photovoltaik zu erreichen. Ein Kraftakt, der nur gemeinsam gelingen kann.
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