Im zweiten Anlauf
David Süß ist neuer Bürgermeister von Schrems

- Neue Spitze in Schrems: Bürgermeister David Süß und Vizebürgermeister Franz Pichler
- Foto: Walter Kellner
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Bei der zweiten konstituierenden Gemeinderatssitzung in Schrems wurde David Süß zum ersten ÖVP-Bürgermeister gewählt, Franz Pichler ist erster FPÖ-Vizebürgermeister.
SCHREMS. Vor drei Wochen musste wie berichtet die konstituierende Gemeinderatssitzung in Schrems aufgrund des Auszugs der SPÖ abgebrochen werden. Die neuerliche Sitzung am 27. März lief aber ruhig ab, die neue Stadtführung wurde gewählt und diie Gemeinderäte angelobt (ÖVP 12, FPÖ 3, SPÖ 12, Liste Prinz 2).
Bei der Wahl des Bürgermeisters und Vizebürgermeisters kamen auch Vorschläge von der SPÖ. Bei ersterer kamen von den 29 abgegebenen und gültigen Stimmen 17 auf David Süß (ÖVP) und zwölf auf Peter Müller (SPÖ). Bei der Wahl des Vizebürgermeisters erhielt Franz Pichler (FPÖ) ebenfalls 17 Stimmen, Roland Löffler (SPÖ) zwölf.
Die acht Stadträte sind: Von der ÖVP Tobias Spazierer, Beatrix Kainz und Dominik Leser, von der FPÖ Franz Pichler und Walter Hoffmann, und von der SPÖ Gabriele Beer, Roland Löffler und Martin Speychal. Auch wurden die Mitglieder der zehn Gemeinderatsausschüsse gewählt.
"Möchte ein Bürgermeister für alle sein"
David Süß bedankte sich für das Vertrauen. "Ich stehe hier voller Demut und Dankbarkeit als euer neuer Bürgermeister. Es ist mir eine große Ehre, das Vertrauen, das ihr mir entgegengebracht habt, anzunehmen. Gemeinsam werden wir die Herausforderungen meistern und die Chancen nutzen, die vor uns liegen", so Süß. Die Herausforderungen seien tatsächlich groß, der Schuldenstand der Gemeinde sei so hoch wie nie zuvor in der Geschichte. Ein erster Schritt werde daher ein Kassasturz sein, "um den wirklichen Konsolidierungsbedarf zu kennen und zu sehen, welchen Gestaltungsspielraum es in den nächsten Jahren überhaupt gibt". Sorge bereite ihm auch die generelle wirtschaftliche Situation.
Zur künftigen Zusammenarbeit im Gemeinderat meinte er: "Lebendige Diskussionen sind Teil einer lebendigen Demokratie. Ich fordere aber alle Parteien auf, diese Diskussionen immer respektvoll und sachlich zu führen. Man muss sich nach jeder Sitzung in die Augen schauen können. Das wünsche ich mir für die Zukunft." Wichtig sei es auch gewesen, alle Fraktionen bestmöglich in die Gemeindearbeit einzubinden. Mit der Aufteilung in den Ausschüssen sei es gelungen, zum ersten Mal überhaupt allen Parteien und Listen Verantwortung zu übertragen.
"Schrems ist ein Ort voller Geschichte und Tradition und der Gemeinschaft. Diese Werte müssen wir hochhalten. Mein Ziel ist eine transparente und bürgernahe Politik, in der die Stimme der Bevölkerung gehört wird. Die Ideen und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger sind der Schlüssel für eine positive Weiterentwicklung unserer Stadt. Schrems ist gemessen an der Einwohnerzahl die viertgrößte Stadt im Waldviertel, diese Stärke müssen wir in Zukunft mit einem selbsbewussten Auftreten hervorstreichen. In den kommenden Jahren werden wir uns auf die Verbesserung der Infrastruktur konzentrieren, die Lebensqualität erhöhen und nachhaltige Projekte fördern", so der neue Bürgermeister.
In der Gemeindepolitik solle die Partei keine Rolle spielen, im Mittelpunkt müsse der Mensch stehen. "Ich möchte ein Bürgermeister für alle sein und nicht nur für die, die mich gewählt haben. Mein Credo lautet: Zuhören statt überhören, einbinden statt ausgrenzen und gestalten statt verwalten. Das wichtigste für mich ist: Bei allem, was wir im Gemeinderat beschließen, müssen die Schremserinnen und Schremser die Gewinner sein", betonte Süß.
Auch bedankte er sich bei seinem Vorgänger Peter Müller für seinen Einsatz für Schrems und er freue sich, dass dieser mit seiner Expertise dem Gemeinderat erhalten bleibt. "Packen wir gemeinsam an, um unsere Gemeinde zukunftsfit zu gestalten", so David Süß abschließend.
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