Alles übers Pferd im Bezirk Gmünd
Therapeuten auf vier Hufen

- Pferde sind sensible und neugierige Tiere.
- Foto: Claudia Hummel
- hochgeladen von Christoph Fuchs
Pferde sind wahre Kraftpakete und dabei sehr sensibel. Behandelt man sie gut, können sie sehr viel zurückgeben.
BEZIRK GMÜND. Das Pferd ist ein sensibles Tier. Umso mehr ist eine artgerechte Haltung unumgänglich. Doch was heißt das eigentlich?
Herdentiere
Pferde sind Herdentiere. „Deshalb ist es wichtig, dass das Pferd gemeinsam mit Artgenossen gehalten wird und es zu diesen auch Kontakt hat“, sagt Claudia Hummel. Sie ist Tierpflegerin und arbeitet beruflich mit Pferden. Einzelhaltung geht gar nicht. Außerdem sind Pferde Lauftiere. „Man muss nicht jeden Tag reiten, aber sie sollten sich täglich bewegen.“
Teurer Gefährte
Bevor man sich ein Pferd zulegt, muss man bedenken: Futter, Tierarzt und Hufpflege gehen ins Geld. „Die tägliche Futtermenge beträgt zwischen 1,5 und zwei Kilogramm Heu pro 100 Kilogramm Lebensgewicht“, weiß Claudia. Neben dem Heu als Grundfutter kommt je nach Leistungsbedarf auch Kraftfutter (Getreidesorten, Kräuter etc.) dazu. Regelmäßige Impfungen und Entwurmungen sind auch wichtig. Alle acht bis zehn Wochen kommt der Hufschmied. Reiten ist zudem teuer: Der Sattel allein kostet bereits ab 1.000 Euro aufwärts, für eine ganze Ausrüstung muss man mindestens 2.000 Euro hinblättern.

- Das Pferd wird vom Pferdeführer geführt, Physiotherapeutin Eva Schuster ist bei der Patientin und gibt ihr Hilfestellung.
- Foto: Pferde- und Therapiehof Schuster
- hochgeladen von Christoph Fuchs
Pferde als Therapeuten
Pferde können aber auch “etwas zurückgeben“. Denn sie eignen sich wunderbar als Therapietiere. Die Hippotherapie ist eine spezielle physiotherapeutische Maßnahme. Die Rückenbewegungen des Pferds übertragen sich auf den Reiter, wodurch dessen Bewegungsapparat beansprucht und positiv beeinflusst wird. Diese Form der Therapie wird von Physiotherapeutin Eva Schuster in Heinrichs bei Weitra eingesetzt. „Was die Hippotherapie von der regulären Therapie unterscheidet, ist der Erlebnisfaktor – insbesondere bei Kindern“, sagt sie. „Sie gehen dann in ihren Augen eben nicht zur Physio, sondern reiten.“ Hippotherapie erfolgt immer ergänzend zur Physiotherapie, sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen mit neurologischen Erkrankungen und bei Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparats. „Es ist wie Gehen mit geliehenen Beinen.“
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