Glasfaserausbau
Konsortialprojekt "FTTH-Versorgung WV Nord" gestartet
Förderzusage für Glasfaserausbau: Eggern, Haugschlag, Kautzen, Litschau und Reingers starten mit "FTTH-Versorgung WV Nord" durch.
BEZIRK GMÜND. Die Verfügbarkeit von schnellen und stabilen Glasfaser-Internetverbindungen ist heute ein Schlüssel zur Chancengleichheit zwischen Stadt und Land. Glasfasernetze bilden die Grundlage für wirtschaftliches Wachstum und digitale Teilhabe – egal, ob für Homeoffice, Videotelefonie oder reibungsloses Streaming.
Um diese digitale Zukunft zu ermöglichen, haben sich die Gemeinden Eggern, Haugschlag, Kautzen, Litschau und Reingers im Rahmen der 2. Ausschreibung des Förderprogramms "BBA2030: OpenNet" zusammengeschlossen und das Konsortialprojekt "FTTH-Versorgung WV Nord" gestartet.
Förderzusage gesichert
Gemeinsam mit der nöGIG Service GmbH wurde das Projekt konzipiert und zur Förderung beim Bund und beim Land Niederösterreich eingereicht. Die positive Förderzusage des Bundes liegt nun vor und das Projekt zählt zu den bestbewerteten Glasfaserinitiativen in Niederösterreich.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 9,68 Millionen Euro, von denen der Bund im Rahmen der BBA2030-Förderung 6,23 Millionen Euro übernimmt. Die Mittel stammen auch von der EU über das Programm "NextGenerationEU". Zusätzlich wurde eine Förderung des Landes Niederösterreich über den Wirtschafts- und Tourismusfonds in Höhe von 2,4 Millionen Euro beantragt.
Erweiterung des Netzes um knapp 600 zusätzliche Lokationen
In den vergangenen Jahren wurden in den Bezirken Gmünd und Waidhofen an der Thaya bereits große Teile des Glasfasernetzes ausgebaut. Einige Ausbauprojekte laufen noch, wie zum Beispiel in Litschau.
Das neue Projekt "FTTH-Versorgung WV Nord" soll nun auch einen großen Teil der verbleibenden und oft abgelegenen Haushalte sowie umliegende Katastralgemeinden an das Glasfasernetz anschließen. Insgesamt sollen durch das geplante Vorhaben knapp 600 weitere Lokationen mit schnellem Internet versorgt werden.
Bürgerbeteiligung entscheidet über Ausbau
Der Ausbau hängt jedoch entscheidend von der Beteiligung der Bürger ab. In der geplanten Sammelphase, die ab Juni 2025 starten soll, muss die notwendige Zustimmungsrate im vorgesehenen Ausbaugebiet überschritten werden, um den Ausbau zu ermöglichen. In dieser Phase werden die Bürger umfassend über die Vorteile des Glasfaseranschlusses informiert. Gelingt es, die Bestellquote zu erreichen, können die Bauarbeiten wie geplant beginnen.
Ausblick Baustart und Fertigstellung
Vor Beginn der Sammelphase ist der Projektentwicklungsprozess noch voranzutreiben, welcher durch die nöGIG Service GmbH abgewickelt werden soll. Der hierfür notwendige Entwicklungsvertrag wird in den nächsten Gemeinderatssitzungen behandelt. Der Baustart könnte aus heutiger Sicht Ende 2025/Anfang 2026 erfolgen. Die vollständige Fertigstellung des Projekts ist für das Jahr 2027 geplant.
Die Bürgermeister sind sich einig: Dieses zukunftsweisende Projekt fördert nicht nur den Ausbau der digitalen Infrastruktur, sondern stärkt auch langfristig die Wettbewerbsfähigkeit und Lebensqualität im ländlichen Raum – ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Region.
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