Gailtal
Landwirte ringen ums Überleben

Markus Oberressl weiß nicht, wie es weitergehen soll. | Foto: Oberressl
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Die Landwirtschaft leidet unter den explodierenden Preisen. Die Bauern können sich vieles nicht mehr leisten.

GAILTAL. Die Preissteigerungen gehen weiterhin nach oben. Einen massiven Nachteil zieht daraus vor allem die Landwirtschaft. Die Preise für Strom, Diesel, Düngemittel und Futtermittel sind teilweise um mehr als 100 Prozent gestiegen. Die Einnahmen der Landwirte hingegen sind kaum erhöht worden. Wie sehr die einzelnen Bauern darunter leiden, weiß Markus Oberressl, Landwirt und Miteigentümer der Betriebsgemeinschafts Oberressl OG, nur zu gut: „Wir haben einen Milchviehbetrieb mit rund 70 Milchkühen und einer weiblichen Nachzucht. Insgesamt besitzen wir 120 Stück Vieh. Wenn ich mit meinem Bruder die Landwirtschaft gleich weiter bewirtschafte wie im Jahr 2021, haben wir Mehrkosten von 35.000 Euro.“ Eine erschreckende Zahl an Mehrkosten, unter der der Landwirt sehr leidet. In den letzten Monaten sind die Stromkosten für ihn von 12 Cent des letzten Jahrs auf 24 Cent heuer gestiegen, also genau das Doppelte. Das sind für Oberressl alleine für Strom 4.800 Euro mehr als im Vorjahr. „Ich brauche im Jahr rund 12.000 bis 14.000 Liter Diesel für den Betrieb. Die Spritpreise sind ungefähr um 50 Cent pro Liter gestiegen. Das sind für mich Mehrkosten von 6.000 Euro. Dabei sprechen wir von Fixkosten, um die ich nicht rumkomme und die ich nicht verhindern kann“, #%bedauert Oberressl.

Nicht leistbar

Auch die Kosten für Düngemittel und Kraftfutter sind um eine Vielzahl gestiegen. Der "15/15/15 Handelsdünger", den auch die Betriebsgemeinschaft Oberressl verwendet, ist um 1.000 Euro teurer geworden. Das Resultat davon? Es wird weniger davon verwendet. Das Gleiche gilt für das Kraftfutter. „Ich bin heuer um die Hälfte des Düngers zurückgefahren, weil ich es mir einfach nicht mehr leisten kann. Auch das Kraftfutter für meine Tiere musste ich reduzieren, da ich sonst weitere Mehrkosten von 18.000 Euro gehabt hätte. Das kann ich mir nicht mehr leisten“, erklärt der Landwirt. Das Erschreckende daran ist wohl, dass die Preissteigerung noch nicht an der Spitze angelangt ist, es geht weiterhin nach oben. „Rund 35.000 Euro an Mehrkosten entsprechen 75.000 Liter Milch bei einem Milchpreis von 45 Cent pro Liter, die ich verkaufen müsste, damit es sich ausgeht“, hat sich Oberressl ausgerechnet.

Umdenken

Wenn sich an dieser Situation nicht schleunigst etwas ändert, wird es die Landwirtschaft, wie man sie heute kennt, nicht mehr geben. Mit den Preissteigerungen überlegen einige Landwirte ihren Betrieb zu schließen. „Wenn es so weitergeht, kann man damit rechnen, dass rund ein Drittel der Gailtaler Bauern mit der Landwirtschaft aufhören werden. Man muss sich mal in den Kopf rufen, wie viel Arbeit die Erhaltung einer Landwirtschaft ist. Man ist 365 Tage im Jahr angehängt. Es gibt kein Wochenende“, betont Oberressl. Damit sich die Rechnung der Landwirte wieder ausgeht, müsste der Milchpreis auf 75 Cent steigen. Das würde auch für den Konsumenten nicht viel mehr ausmachen. Würde der Bauer für die Milch 50 Prozent mehr bekommen, das entspricht rund 20 Cent mehr, würde die Milch für den Konsumenten nicht 20 Cent mehr kosten. Bei einem Pro-Kopfverbrauch von 75 Liter Trinkmilch pro Jahr ergäben sich dadurch für den Konsumenten Mehrkosten von 1,25 Euro pro Monat. Die Milchpreissteigerung der letzten Monate entspricht aber nur zwei bis fünf Prozent und ist beim Einkauf der Milch kaum merkbar. „Es muss ein grundlegendes Umdenken stattfinden, damit die Landwirtschaft überleben kann. Es kann nicht normal sein, dass die Landwirtschaft darunter leiden muss“, schließt Oberressl das Gespräch ab.

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