Unterlassene Hilfeleistung
Mordverdacht an 14-Jähriger in Marchegg
MARCHEGG. Am Sonntagvormittag, den 27. März, starb in Marchegg ein 14-jähriges Mädchen - vermutlich nach Drogenkonsum. Jetzt wird gegen einen 18-Jährigen wegen Mordes durch unterlassene Hilfeleistung ermittelt.
Um 9.25 Uhr am Morgen tätigte einer der Mitbewohner den Notruf, als Rettung und Polizei in dem Wohnhaus in Marchegg eintrafen, fanden sie das Mädchen leblos vor. Trotz Wiederbelebungsmaßnahmen durch die Rettungskräfte, konnte nur noch der Tod der 14-jährigen Wienerin festgestellt werden.
Ein Bewohner im Alter von 18 Jahren, bei dem es sich um einen Freund der Verstorbenen handeln dürfte, sowie vier weitere Personen befanden sich beim Eintreffen der Einsatzkräfte vor Ort. Im Haus fanden die Polizisten diverses Suchtgift und Utensilien für den Drogenkonsum. Zum Sachverhalt befragt, machte der 18-Jährige widersprüchliche Angaben. Ein mit dem Mann durchgeführter Urintest verlief positiv auf diverse Suchtmittel.
Stundenlang ohne Hilfe
Die Suchtmittelexperten des Landeskriminalamtes Niederösterreich vernahmen alle im Haus anwesenden Personen. Aufgrund der ersten Ermittlungsergebnisse wurde von der Staatsanwaltschaft Korneuburg die Festnahme des 18-Jährigen wegen Verdacht des Mordes durch Unterlassung der Hilfeleistung, sowie die Obduktion des Leichnams angeordnet.
Den bisherigen Ermittlungen zufolge dürfte sich die 14-Jährige, nachdem sie Suchtgift konsumiert habe, bereits in den Abendstunden des 26. März in einem lebensbedrohlichen Zustand befunden haben, doch offensichtlich hatte niemand über Stunden Hilfe geleistet.
Der 18-Jährige wird heute in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.
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