Lebensmittelhandel
Durch Energiekostenexplosion droht Nahversorger-Sterben

Obmann Josef Jagenbrein, Nahversorger aus St. Georgen (Nah und Frisch), Katrin Karner, Nahversorgerin aus Podersdorf (ADEG), Sonja Gornik, Nahversorgerin aus Mörbisch (Spar) und Obmann-Stv. Manfred Moyses, Nahversorger aus Oggau (Nah und Frisch) (v. l.). | Foto: WKB
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  • Obmann Josef Jagenbrein, Nahversorger aus St. Georgen (Nah und Frisch), Katrin Karner, Nahversorgerin aus Podersdorf (ADEG), Sonja Gornik, Nahversorgerin aus Mörbisch (Spar) und Obmann-Stv. Manfred Moyses, Nahversorger aus Oggau (Nah und Frisch) (v. l.).
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Die hohen Stromkosten treiben zahlreiche selbständige heimische Lebensmittelhändler, laut Wirtschaftskammer Burgenland in die Verlustzone. 

BURGENLAND. Die explodierenden Energiekosten haben, laut Wirtschaftskammer für viele heimische Nahversorger bereits bedrohliche Ausmaße angenommen, immer mehr selbständige Kaufleute würden Verluste schreiben. Aus diesem Grund hat sich der Lebensmittelhandel an die Bundesregierung gewandt: Um einen Kahlschlag in der heimischen Nahversorgerlandschaft zu verhindern, brauche es dringend Unterstützung. Derzeit gibt es im Burgenland rund 200 unternehmergeführte Lebensmittelhandelsbetriebe, welche die Nahversorgung in den Gemeinden sicherstellen.

Wirtschaftliches Bedrängnis

1991 öffnete Josef Jagenbrein seine Greißlerei in St. Georgen und ist Obmann des burgenländischen Lebensmittelhandels: „Unsere Branche ist einerseits schon seit Ende 2021 in allen Warengruppen mit massiven Preissteigerungen seitens der Lieferanten konfrontiert, die wir so gar nicht an die Konsumenten weitergeben können. Wir wollen, dass Lebensmittel leistbar bleiben und versuchen hier – vor allem in den vielen kleinen Gemeinden des Burgenlandes - vieles abzufedern. Gleichzeitig kämpfen wir aber mit explodierenden Energiekosten insbesondere für die Kühlanlagen. Dadurch sind bereits zig Nahversorger im Burgenland in massiver wirtschaftlicher Bedrängnis!“

"Energiekostenzuschuss ist nicht ausreichend"

Manfred Moyses, Obmann-Stellvertreter des burgenländischen Lebensmittelhandels und Nahversorger aus Oggau (Nah und Frisch) ergänzt: „Der von der Bundesregierung angekündigte Energiekostenzuschuss für Unternehmen ist grundsätzlich zu begrüßen, jedoch weder hinreichend treffsicher noch ausreichend. Viele Nahversorger erhalten bei diesem Modell entweder gar keine Unterstützung, weil sie die Kriterien nicht erfüllen können bzw. sie bleiben trotz der Unterstützung in der Verlustzone. Denn sie müssen die restlichen 70 Prozent der Energiemehrkosten tragen und diese sind durch die Kühlgeräte im Lebensmittelhandel enorm.“

Obmann Josef Jagenbrein, Nahversorger aus St. Georgen (Nah und Frisch), Katrin Karner, Nahversorgerin aus Podersdorf (ADEG), Sonja Gornik, Nahversorgerin aus Mörbisch (Spar) und Obmann-Stv. Manfred Moyses, Nahversorger aus Oggau (Nah und Frisch) (v. l.). | Foto: WKB
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