Zwei Premieren an einem Wochenende
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GÜSSING (kk). Einstimmiger Tenor nach der Premiere: Der „Brandner Kaspar“ ist auch unter widrigsten Wetterbedingungen ein Theatererlebnis der Extraklasse! Der Zustrom des Premierenpublikums war fast ein „who is who“ von Politik (LHStv. Franz Steindl, LRn Verena Dunst, LAbg. Wolfgang Sodl, ÖVP-Clubchef Rudolf Sommer, Grüne-Bezirkssprecherin Dagmar Tutschek u.v.a.), Wirtschaft (Begas-Chefs Rudolf Simandl u. Reinhard Schweifer, OSG-Geschäftsführer Alfred Kollar, Hans Dunst, BA-Bgld.Chef Michael Gerbavsits, Güssings Mister Energie Reinhard Koch usw.), Tourismus (Mario Baier, Gerhard Gucher, Gilbert Lang etc.), Kultur (Petra und Walter Schmögner, Friedl Gamerith und Sandra Zankl als Vertretung der Burgspiele, Sigrid Joham für J:opera, Marianne Resetarits mit Sohn und Tochter Florian und Valentina, sowie Josef Naray mit Gattin Monika für Musical Güssing u.v.a.) sowie zahlreiche Gäste, die ihr Inkognito bereits unter dem Regenschutz sichergestellt hatten. Die Aufführung selbst ist eine in kleinsten Nuancen und schauspielerischen Feinheiten abgewandelte Fortsetzung des Vorjahrstriumphes. Die regennasse Bühne ließ einen wieder einmal leicht an fließende Übergänge zwischen Profitum und beherzt-beherrschtem Amateurismus in der Schaupielerei denken: Wer den Charakter eines anderen Menschen - und sei er nur ein erdachter! - glaubhaft und ehrlich derart darstellen kann, dass das Publikum spürt, man wäre dieser wirklich voll und ganz, der hat die Ehre verdient, Schaupieler genannt zu werden, gleichgültig ob die Leistung zum eigenen Lebensunterhalt oder für den schlichten Beifallslohn erfolgt. Und wenn es im Sport seit langem für Amateure und Profis gleichermaßen offene Kategorien gibt, so muss das wohl auch in der Schauspielerei seine Gültigkeit finden: hier sind es die Schnellen und Starken, da die Glaubhaften und Begeisternden. Wer das Publikum trotz Regengüssen auf seinen Sitzen halten kann wie die „Burgschauspieler“ auf dem Güssinger Burgfelsen, der hat diese Qualitätslatte wohl längst übersprungen. Heiterkeitsausbrüche des Publikums mit Szenenapplaus und der lange Beifall am Ende des Abends sind ein untrüglicher Beweis. Für die kommenden Vorstellungen kann man Frank Hoffmann und seinem Team - allen voran natürlich Manfred Semler und Kurt Resetaris - nicht nur das allerbeste Wetter wünschen. Begeisterte Zuschauer sind garantiert.
GÜSSING (ab). Nur ein bisschen aufgeregt waren die Darsteller bei der Premiere von „Max und Moritz“ (dargestellt von Sina Wurglics und Barbara Herrmann) nach dem Werk von Wilhelm Busch. Bereits vor zehn Jahren wurde die Lausbubengeschichte über die beiden bösen Buben auf der Burg gespielt, zum heurigen Jubiläumsjahr gab‘s ein „Revival“, diesmal aber in den Räumlichkeiten des ehemaligen Güssinger Kinos am Hauptplatz. Herzliches Lachen erklang nicht nur aus Kindermündern, sondern auch die Erwachsenen waren begeistert von den schauspielerischen Leistungen der Nachwuchstalente.
Pelerinenburg
Genau zu Vorstellungsbeginn war es soweit: Man musste sich die flugs ausgeteilten Pelerinen überziehen, saß dicht an dicht im kollektiven Inkognito im wieder nachlassenden Regen, als es genau zu Pausenbeginn erneut zu schütten begann. Die Unentwegten blieben daher auf ihren Sitzen, um dieselben trocken zu bewahren. Tatsächlich machte das wasserfeste Hoffmann-Team eisern weiter - keine Rede von Abbruch! - und zeigte, was sich auch bei Schlechtwetter an Humorig-Nachdenklichem zwischen Himmel und Erde abspielt. Frank Hoffmanns spezielle Freundschaft mit dem Wettergott zahlte sich aus: Es wurde auch von den äußeren Bedingungen her noch ein toller Theaterabend!
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