KOMMENTAR: Selbstbedienung in der BEGAS
Auch wenn es viele noch nicht so sehen wollen: Das Burgenland wird wieder einmal – und trotz aller Unschuldsvermutungen – von einem großen Skandal erschüttert. Die bisher bekannten Machenschaften in der BEGAS lassen jedenfalls bereits jetzt den Schluss zu, dass der Energieversorger, der mehrheitlich im Gemeindebesitz stand, als Selbstbedienungsladen missbraucht wurde.
Der Vorwurf der Oppositionsparteien, dass LH Hans Niessl und LHStv. Franz Steindl Mitverantwortung tragen, ist natürlich Unsinn, trotzdem muss der BEGAS-Skandal in seinen politischen Dimensionen aufgeklärt werden. Vorstände wie auch Aufsichtsrat waren zum Teil von Politikern besetzt, die als Landtagsabgeordnete, Bürgermeister oder Gemeinderäte tätig waren. Insgesamt also ein weit verflochtenes politisches Netzwerk, in dem das Argument der Unwissenheit von den Vorfällen in der BEGAS nur bedingt glaubwürdig erscheint. Die Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen bereits aufgenommen. Man darf nun gespannt sein, ob die Regierungsparteien den Mut aufbringen, die Forderung der Opposition nach einem Untersuchungsausschuss zu unterstützen.
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