Neurologie und Palliativstation: Krankenhaus Eisenstadt zieht erste Bilanz
EISENSTADT. Seit wenigen Monaten sind im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt die sogenannte Palliativstation sowie die Abteilung für Neurologie in Betrieb. Gemeinsam mit Vertretern des Landes zog der Gesamtleiter des Krankenhauses, Robert Maurer, nun eine erste Bilanz.
Palliativstation
Am 1. November 2015 nahm die Palliativstation im Eisenstädter Krankenhaus ihren Betrieb auf. Dabei richtet sich die palliative Betreuung an PatientInnen mit fortschreitender, unheilbarer Erkrankungen. Das Ziel ist dementsprechend nicht die Heilung, sondern die Linderung belastender Symptome – damit soll die Rückkehr in das vertraute Zuhause ermöglicht werden. Gelingt diese Rückkehr aus diversen Gründen nicht, so werden die PatientInnen auch auf ihrem "letzten Weg" auf der Station begleitet.
5 Betten, 21 PatientInnen
Für insgesamt zehn Betten ist die Palliativstation konzipiert, fünf sind derzeit in Betrieb. Bis zum 31. Jänner 2016 verzeichnete die Station 21 PatientInnen. Zwei Drittel davon konnten wieder entlassen werden. Ein Drittel ist während des Aufenthaltes verstorben. Die ärztliche Leitung der Station obliegt Dr. Andreas Püspök: "Es geht nicht darum, den Leben der PatientInnen mehr Tage zu geben, sondern ihren Tagen mehr Leben."
Neurologie
Die Abteilung für Neurologie nahm ihre Arbeit am 1. Dezember 2015 auf. Sie behandelt neben Schlaganfällen u.a. Erkrankungen wie Demenzen, multiple Sklerose, Epilepsien und chronische Schmerzen.
Derzeit ist die Abteilung mit 25 Betten ausgestattet. Bis Ende März 2016 sollen insgesamt 40 Betten zur Verfügung stehen. Bis zum 31. Jänner 2016 wurden insgesamt 162 PatientInnen behandelt, 73 davon auf der Schlaganfallstation "Stroke Unit". Dr. Dimitre Staykov aus Deutschland leitet die Abteilung: "Mit der Stroke Unit gewährleisten wir die Akutversorgung neurologischer Notfälle der Region derzeit bereits uneingeschränkt."
"Versorgung optimiert"
Landeshauptmann Hans Niessl machte sich persönlich ein Bild von den beiden neuen Einrichtungen des Eisenstädter Krankenhauses: "Mit deren Inbetriebnahmen konnte das Leistungsangebot im Interesse der PatientInnen weiterentwickelt und die Versorgung optimiert werden. Ich bin davon überzeugt, dass das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder auch in der Zukunft ein wichtiges Zentrum der Menschlichkeit bleibt."
"Starker Partner und wichtiger Arbeitgeber"
Gesundheitslandesrat Norbert Darabos hob während der Besichtigung der neuen Räumlichkeiten die Bedeutung der Einrichtung hervor: "Ohne das Angebot an medizinischen Leistungen und ohne das partnerschaftliche Vorgehen zwischen Land und den Barmehrzigen Brüdern – hat das Land doch die Zu- und Umbauten des Krankenhauses zum Großteil finanziert – könnte man im Raum Eisenstadt nicht so ein nachhaltiges medizinisches Angebot bereitstellen."
Insgesamt beschäftigt das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder 1.100 MitarbeiterInnen, die jährlich in etwa 27.000 stationäre PatientInnen sowie rund 133.000 ambulante Frequenzen verzeichnen. Die Eisenstädter Krankenanstalt umfasst insgesamt 420 Betten.
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