Vorsorge
Eisenstadt startet mit erstem "Blackoutkistl" im Burgenland
![Marktmanager Christian Ehn, Bürgermeister Thomas Steiner, Vertriebsdirektor Stefan Weinlich und Marktmanager-Stv. Elke Rezek. | Foto: BILLA / Harson](https://media04.meinbezirk.at/article/2023/09/21/9/36368799_L.jpg?1695303052)
- Marktmanager Christian Ehn, Bürgermeister Thomas Steiner, Vertriebsdirektor Stefan Weinlich und Marktmanager-Stv. Elke Rezek.
- Foto: BILLA / Harson
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Ein länger andauernder und großflächiger Stromausfall, ein sogenanntes Blackout, wird laut Expertenmeinung immer mehr zur Realität. Die Vorbereitung auf solche Fälle spielt daher eine große Rolle. Ein Maßnahmenpaket zum Thema wurde nun vom Eisenstädter Gemeinderat beschlossen.
EISENTADT. In Kooperation mit Billa kann nun ein Vorratskisterl für den Blackoutfall bei Billa Plus in der Mattersburger Straße 50 in Eisenstadt ausschließlich gegen Vorlage eines Gutscheins abgeholt werden. Dieser Gutschein bringt auch einen verbilligten Preis, den die Stadt Eisenstadt möglich macht: Für 70 Euro erhält man das Vorratskisterl, das insgesamt einen Wert von mehr als 80 Euro hat. „Sorgen Sie rechtzeitig vor und legen Sie sich Vorräte an", rät Bürgermeister Thomas Steiner. Ab 2. Oktober seien die Kisten bereits erhältlich.
Für 14 Tage ausgesorgt
Das Vorratskisterl beinhaltet länger haltbare Nahrungsmittel, die für eine Person für ca. 14 Tage reichen. Der Vorteil: kein selbstständiges Abarbeiten von Listen, kein Produkte-Suchen im Supermarkt, das Kisterl ist fix und fertig gepackt. Der Gutschein für die Kiste kann bereits ab 25. September per E-Mail unter infostelle@eisenstadt.at oder telefonisch unter 02682/705-153 reservieren. Die Aktion ist auf 1.000 Vorratskisterln limitiert und gilt nur für Personen mit Wohnsitz in Eisenstadt.
Kritik kommt von der SPÖ
Das neue Vorratskistl schmeckt nicht allen und erntet Kritik von der SPÖ: „Größere Familien werden durch diese Regelung benachteiligt, da jeder Gutschein für einen zweiwöchigen Personenvorrat gedacht ist. Außerdem sind die Gutscheine an ein deutsches Lebensmittelunternehmen gebunden und können daher nicht bei regionalen Nahversorgern eingelöst werden“, erklärt Vize-Bürgermeisterin Charlotte Toth-Kanyak.
Besonders bedenklich sei laut der SPÖ die Art und Weise, wie die 1.000 Gutscheine vergeben werden sollen. Es erfolge seitens der Stadt weder eine Differenzierung nach Einkommen noch nach Bedarf. Vielmehr soll die Vergabe der Kisten nach dem first-come-first-serve-Prinzip erfolgen. „ÖVP-Bürgermeister Steiner hat uns mitgeteilt, dass die ‚schnellsten‘ 1.000 Anmeldungen eine Förderung in Höhe von zehn Euro erhalten sollen. Damit riskiert die Bürgermeisterpartei eine Benachteiligung älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger, da sie möglicherweise Schwierigkeiten bei der Beantragung dieser Unterstützung haben oder weniger vertraut mit dem Antragsverfahren sind", so Klubobmann Christoph Fertl.
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