Neues Fahrzeug zum 70er der FF Otternitz

ST. MARTIN IM SULMTAL. Die Freiwillige Feuerwehr Otternitz feierte bei Kaiserwetter ihr großes 70-Jahr-Jubiläum. Vertreter aus der Politik würdigten den Einsatz um das Wohl der Bevölkerung. Auch Ehrungen standen auf dem Programm und das neue Mannschaftstransportfahrzeug wurde mit der Fahrzeugsegnung offiziell seiner Bestimmung übergeben.

Feierliches Sonntagsprogramm

Nach dem Empfang der Ehrengäste und der umliegenden Nachbar-Feuerwehren folgte der feierliche Gottesdienst mit Herrn Geistlichen Rat Pfarrer Karl Stieglbauer. Als gebürtiger Otternitzer konnte er sich noch gut an die Gründung der FF Otternitz in seiner Kindheit im Jahr 1948 erinnern. Den Höhepunkt bildete im Anschluss die feierliche Segnung des neuen Mannschaftstransportfahrzeuges MTF-A. Für die musikalische Umrahmung dieses besonderen Moments sowie des Festaktes sorgte die Wolfram Berg- und Hüttenkapelle St. Martin im Sulmtal unter der Leitung von Obmann und Stabführer Karl-Heinz Sommer sowie Kapellmeister Ing. Franz Waltl, die bereits den Empfang der Gast-Feuerwehren und den Gottesdienst feierlich gestaltete.

Wertschätzung durch Anwesenheit vieler Ehrengäste

Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Otternitz, ABI Erich Schipfer, konnte sich über zahlreiche Gäste aus der Bevölkerung und den Nachbarfeuerwehren freuen. Unter den Ehrengästen fanden sich auch zahlreiche Vertreter aus Einsatzorganisationen und Politik: Allen voran NAbg. Werner Amon, MBA, LAbg. Helga Kügerl, BFV-Kommandant LFR Helmut Lanz vom BFV Deutschlandsberg, Bgm. Franz Silly, die Vize-Bgm. Josef Assl und Ernst Pongratz sowie Gemeindekassier Rudolf Lanz von der Gemeinde St. Martin im Sulmtal, aber auch Kontrollinspektor Josef Gosch von der Polizeiinspektion Wies, Bereichs-Jugend-Beauftragter OBI d.F. Kilian Kutschi, EABI Ernst Seewald, EABI Eduard Pirker und Alt-Bgm. Josef Steiner sind gekommen, um der FF Otternitz zu gratulieren. Eine besondere Ehre war es, dass das Gründungsmitglied der FF Otternitz im Jahr 1948, EBM Ernst Schneeberger (Feuerwehrmitglied der FF Wohlsdorf) als besonderer Gast begrüßt werden konnte. Noch immer pflegt er guten Kontakt zu den Otternitzern und ist trotz seines hohen Alters regelmäßig bei Veranstaltungen der FF Otternitz zu Gast.

Zur Entwicklung der FF Otternitz

In seiner Festansprache warf ABI Erich Schipfer einen kurzen Blick zurück in die Vergangenheit der FF Otternitz. 1948 mit 19 Mann unter dem Kommando von Löschzugführer Josef Jöbstl als Löschzug der FF St. Martin i.S. gegründet, steht die FF Otternitz 70 Jahre später mit 50 KameradInnen am Höhepunkt ihrer bisherigen bewegten Geschichte. Neben den Einsätzen und Übungen konnten in dieser Zeit mit Anschaffungen und Umrüstungen von Fahrzeugen und Gerätschaften sowie Neu- und Umbauten des Rüsthauses bedeutende Schritte gesetzt werden.

Neues MTF-A in den Dienst gestellt

Der jüngste Meilenstein ist die Neuanschaffung des neuen Mannschaftstransportfahrzeuges MTF-A der Marke Ford im Jahr 2018, welches das bestehende MTF (Baujahr 1988) ersetzen wird. Dieses dient, wie schon das bisherige Fahrzeug, vorrangig zum Transport von Personen, für allgemeine Dienstfahrten und als Einsatzleitfahrzeug. Mit Stolz präsentierte ABI Erich Schipfer das neue Fahrzeug und bedankte sich bei allen, die diese Investition erst möglich gemacht haben. „Neben den Eigenmitteln der FF Otternitz konnte das Fahrzeug nur durch die Unterstützung des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark, des Landes Steiermark und der Gemeinde St. Martin i.S. angeschafft werden“, hob ABI Erich Schipfer hervor. Ein großer Dank galt der Ortsbevölkerung für die großzügige finanzielle Unterstützung in Form von „Bausteinen“. „Dies beweist wieder einmal, welch hohen Stellenwert die Feuerwehr Gott sei Dank bei den BewohnerInnen hat!“, untermalte ABI Erich Schipfer seine Dankbarkeit.

Ehre, wem Ehre gebührt

Der Festakt wurde auch zum Anlass genommen, verdiente und langjährige treue Kameraden zu würdigen und auszuzeichnen.
Seitens des Landes Steiermark wurden EHLM d.V. Alois Marx und ELM Siegfried Jauk mit der „Medaille für vieljährige verdienstvolle Tätigkeit 50 Jahre“ für ihre Tätigkeiten im Feuerwehrwesen ausgezeichnet.
Vom Landesfeuerwehrverband Steiermark wurde HLM Josef Jauk jun. mit dem Verdienstzeichen 2. Stufe geehrt, weiters bekamen LM d.F. Philipp Schipfer, HFM Franz Gimpel jun., HFM Peter Malli und HFM Michael Reiterer das Verdienstzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark 3. Stufe.
An EBM Ernst Schneeberger (damals Gründungsmitglied der FF Otternitz und nun Mitglied der FF Wohlsdorf), HLM d.V. Siegfried Jauk jun. und LM Gottfried Steinbauer wurde das Verdienstzeichen in Bronze des Bereichs-Feuerwehrverbandes Deutschlandsberg verliehen.

Wertschätzende Grußworte der Ehrengäste

In ihren Gruß- und Gratulationsworten würdigten die Ehrengäste sowohl die FF Otternitz selbst, als auch die Geehrten, die sich mit ihrem Idealismus große Verdienste um das Gemeinwohl erworben haben. LFR Helmut Lanz hob die besonderen Dienste der Feuerwehren hervor. Tag und Nacht, rund um die Uhr, das ganze Jahr über seien Feuerwehrleute einsatzbereit, um anderen Menschen zu helfen. „In den letzten Tagen habe ich niemanden sagen hören, dass wir zu viele Feuerwehren hätten und deren Ausstattung zu teuer sei!“, verdeutlichte er seinen Standpunkt. Er gratulierte der FF Otternitz zum Jubiläum und neuen Fahrzeug und dankte allen Jubilaren für ihren Dienst. NAbg. Werner Amon, MBA schloss sich den Dankesworten des Bereichsfeuerwehrkommandanten an und gratulierte der FF Otternitz zum Jubiläum. Auch er freute sich über das große Engagement der ehrenamtlichen Feuerwehrleute und spendete der Feuerwehr ein Fass Bier. Bgm. Franz Silly hob hervor, dass die Feuerwehr wie kaum eine andere Institution in unserer Gesellschaft für Solidarität und gegenseitige Hilfe steht und betonte: „Gerade hier in Otternitz ist die Feuerwehr viel mehr, sie ist nämlich Ausdruck einer aktiven funktionierenden Dorfgemeinschaft!“ Mit der Überreichung des Fahrzeugschlüssels des Bürgermeisters an ABI Erich Schipfer wurde das neue Fahrzeug anschließend offiziell seiner Bestimmung übergeben.

Fest nach dem Festakt

Der Festakt schloss mit der Landeshymne. Danach lud die Freiwillige Feuerwehr Otternitz noch zum geselligen Verbleiben beim Frühschoppen mit den „Oberkrainer Polka Mädels“ aus Slowenien im Festzelt ein. Spannend wurde es zu Mittag, als der Maibaum verlost wurde. Der glückliche Gewinner war Walter Kraus aus Gleinstätten, der seinen Gewinn demnächst von den Otternitzer Feuerwehr-Kameraden zugestellt bekommt.

Feierlaune herrschte schon am Samstagabend

Bereits am Samstagabend sorgten „Die Reinischkogl Buam“ nach der Eröffnung durch Kommandant ABI Erich Schipfer bis spät in die Nacht hinein für beste Stimmung im Festzelt.
Die Gäste hatten genügend Zeit, um sich ausgelassen zu vergnügen. Die FF Otternitz hatte nämlich mit dem kostenlosen Bustransfer, der für die Hin- und Rückfahrt der Gäste organisiert wurde, ein besonderes Service angeboten. „Wir haben als Freiwillige Feuerwehr auch in unserer Rolle als Fest-Veranstalter eine Verantwortung und Vorbildrolle inne. Daher ist es unser Ziel, dadurch zu mehr Sicherheit beizutragen. Wer sich von vornherein für unseren kostenlosen Bustransfer entscheidet, denkt gar nicht erst an Alkohol am Steuer!“, erklärte ABI Erich Schipfer. Nach dem Samstagabend-Programm brachten die Mitglieder des Seniorenbundes Unterbergla dankenswerterweise das Festzelt wieder auf Vordermann.

Die FF Otternitz sagt danke!

Zunächst erst möglich gemacht hat dieses Zeltfest die Familie Jöbstl vlg. Schneiderbauer durch die Bereitstellung der Wiese, der die FF Otternitz zu großem Dank verpflichtet ist. Ein 2-Tages-Zeltfest ist nicht nur an den Veranstaltungstagen selbst, sondern viele Tage davor und danach mit Arbeit verbunden, wofür die Hilfe vieler fleißiger Hände von freiwilligen HelferInnen, Familien und Freunden notwendig ist. Aber auch den eifrigen Mehlspeis- und KuchenbäckerInnen aus Otternitz und Umgebung sei ein Dank für die Unterstützung ausgesprochen. Abschließend möchte sich die die FF Otternitz bei den so zahlreich erschienen Besuchern, den Gönnern und Sponsoren recht herzlich bedanken!

Von Martin Stieglbauer