Erzherzog Johann im Fokus
2024 bekommt Stainz ein drittes Museum

- Mit dem Fuchs auf Du und Du - Karlheinz Wirnsberger
- Foto: Gerhard Langmann
- hochgeladen von Gerhard Langmann
Nach dem Ende der Sonderausstellung "Die Jagd ist weiblich" setzt Museumsleiter Karlheinz Wirnsberger heuer auf Biodiversität. "Zu Ostern sind wir ausgebucht", ist er über den Zuspruch zu den Veranstaltungen erfreut. Das Highlight 2024: die Eröffnung des neuen Museums.
STAINZ. Die überaus gut besuchte Sonderausstellung „Die Jagd ist weiblich“ hat im vergangenen Herbst ihre Tore geschlossen. Anstelle der Betonung des Weiblichen in der Tierwelt, in der Historie und der Kultur setzt Museumsleiter Karlheinz Wirnsberger im Jagd- und dem Landwirtschaftsmuseum (ab 4. April DIE-SON 10-17 Uhr) heuer auf Biodiversität. Besonders Kinder und Jugendliche sollen von diesem Thema angesprochen werden. „Die Ostertermine sind bereits ausgebucht“, verweist er auf den Umstand, dass auch die beiden Sommerwochen und die Workshops stark nachgefragt sind.
Vor allem der Außenbereich, der ein Eintauchen in die Welt von Pflanzen, Insekten, Vögeln und Natur ermöglicht, sei bei den Teilnehmern sehr beliebt. Die Termine umfassen gleichermaßen das Erkunden der Exponate in den beiden Museen und viele Erkundungen der unmittelbaren Umgebung des Schlosses. Eingeschlossen in den Bereich Jagdmuseum, das als internationaler Pool für jagdliches Wissen bezeichnet werden kann, ist die Aufsichtsjägerausbildung inklusive der Erklärung und Erarbeitung von Tierpräparaten.
Museen fühlen sich der Neutralität verpflichtet
Seit 2006 sind die beiden Museen in Stainz beheimatet. In dieser Zeit haben sie sich Schritt für Schritt als Anlaufstellen für Studenten, Weidmänner, Naturbegeisterte oder schlichtweg Ausflugsgäste etabliert. Die jährliche Frequenz kann mit rund 25.000 Besuchern angegeben werden. Diese Zahl verleiht dem Universalmuseum Joanneum einen enormen Stellenwert auch in touristischen Statistiken.
Eine vorausschauende Themenwahl kann an der Wolf-Ausstellung aus 2016 festgebunden werden. Damals wurde die Entwicklung des Wolfes, seine Lebensweise und seine Berührungspunkte mit urbanen Siedlungen ausgeleuchtet. Heutige Zeitungsberichte zeigen, dass das Thema auf ganz Österreich übergegriffen hat, höchst aktuell ist und kontroversiell diskutiert wird.
Eröffnung Erzherzog-Johann-Museum
Etwas Neues wird es ab dem 12. Mai 2024 geben: ein drittes Museum mit dem ausschließlichen Mittelpunkt Steirischer Prinz. Erzherzog Johann, Unternehmen Steiermark lautet der Arbeitstitel, der das Wirken des vormaligen Bewohners von Schloss Stainz als großunternehmerisches Management im Blick hat.
Eine besondere Fähigkeit des Kaisersohns war ja das Erkennen von technischen, landwirtschaftlichen und menschlichen Entwicklungen. Als seine Aufgabe sah er, Projekte anzustoßen (Beispiele Eisen-, Landwirtschaft, Eisenbahn, Jagd, Wein) und sie dann – meist in Form von Institutionen – in die Gesellschaft zur eigenständigen Fortführung zu implementieren. Im Museum auf 650 m2 werden diese Ereignisse anhand von museumseigenen Exponaten oder Leihgaben dargestellt. „Für Stainz“, ist Karlheinz Wirnsberger überzeugt, „ist das neue Museum ein absolutes Highlight.“
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