Blasmusik-Challenge
Trachten und Traditionen in unserem Musikbezirk

- Aufmarsch der Marktmusikkapelle Eibiswald zu Fronleichnam in ihrer Eibiswalder Tracht.
- Foto: MMK Eibiswald
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Derzeit wird vielerorts bei unseren Blasmusikkapellen für Frühjahrskonzerte, die bevorstehende Palmweihe, Firmungen und für viele andere öffentliche Auftritte im Jahreslauf geprobt. Was dabei nicht fehlen sind die jeweiligen die Trachten, die jede der Kapellen einzigartig machen. Dabei wird auch bei der Herstellung der Trachten größter Wert auf Regionalität gelegt. MeinBezirk.at hat sich von der Vielfalt im Bezirk Deutschlandsberg überzeugt.
BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. Es ist unserem steirischen Prinzen Erzherzog Johann zu verdanken, dass das Brauchtum auch heute noch in der Steiermark hochgehalten wird, so auch die Traditionen um unsere Musikkapellen. "Jede Kapelle tritt mit einer echten steirischen Tracht in der Öffentlichkeit in Erscheinung, die besondere Richtlinien erfüllen muss", bestätigt Landestrachten-Berater Hubert Fink, der für die Freigabe der Herrentrachten für die einzelnen Musikvereine verantwortlich zeichnet. Das Steirische Heimatwerk mit Geschäftsführer Simon Koiner ist erster Ansprechpartner für alle Musikerinnen, die sich für eine echtes Dirndl im Verein entscheiden.
Viele Spuren von Erzherzog Johann
Wenn wir schon bei unserem steirischen Prinzen sind, fällt uns sogleich die Marktgemeinde Stainz ein, wo Erzherzog Johann am 23. Juli 1850 in der Amtskanzlei der Bezirkshauptmannschaft Stainz zum ersten Bürgermeister von Stainz gewählt worden ist.
Neun Jahre hat er als Bürgermeister in Stanz gewirkt. In Anlehnung an diese große Persönlichkeit ist ist auch der Musikverein Stainz in der Erzherzog Johann-Festtags-Tracht ausgestattet. "Wir tragen sie mit großem Stolz", betont Kapellmeister Robert Orthaber.
Somit verstehen die Stainzerinnen und Stainzer ihre Tracht als altes Kulturgut. Daher gibt es eine eigene festliche Frauentracht, ein Alltagsdirndl und eine eigene Männertracht.
Die Überlieferung will es somit, dass auch heute noch die sehr aufwendig gearbeitete Stainzer Fest-Tracht im Fokus steht. "Diese zeugt von Wohlstand und Traditionsbewusstsein", weiß Evelyn Kometter vom Steirischen Heimatwerk.

- Der Musikverein Stainz trägt die Erherzog Johann- Festtags-Tracht gerne aus. Typisch sind der gupferte "Bullkogelhut" bei den Herren und der "Sulmtaler Hut" bei den Marketenderiennen.
- Foto: Petru Rimovetz
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Musiker und Musikerinnen tragen aktuell alle die Lederhose (nur der rote Brustfleck kommt bei den Frauen weg).
Dazu kommt ein kurzer Janker, der aus grünem Tuch gearbeitet wird. Markant sind die hellblauen Kniestrümpfe. Die Farbe Blau war nämlich in früherer Zeit nur einer gewissen bürgerlichen Schicht vorbehalten.
Am Rücken zieren ihn ein Hakenschlitz und zwei Falten. Die Janker-Knöpfe, die vorne doppelreihig angeordnet sind, werden mit dem Janker-Stoff überzogen. Ergänzung findet die Männertracht in gestickten Hosenträgern oder einem roten Brustfleck.
Die Festtags-Tracht für die Damen ist knöchellang und aus Brokatseide. Eine Rüsche aus dem Kleiderstoff verziert den Ausschnitt bzw. wird auch oberhalb des Kittelrandes aufgenäht. Am Leiblrücken präsentiert sich der typische „Stainzer Fächer“.
Als typische Kopfbedeckung gilt der „Bullkogelhut“, ein hochgupfiger, schwarzer Filzhut mit bunten Schnüren, während die die blaue Stainzer Festtags-Tracht mit einem "Sulmtaler Hut" aus Stroh mit breiter Krempe und Band tragen.
Ein Blick in die Bezirksstadt Deutschlandsberg
Sowohl der „Bullkogelhut“ als auch "Sulmtaler Hut" begegnen uns noch einmal nämlich bei der Ausstattung der Stadtkapelle Deutschlandsberg, die seit 127 Jahren besteht. Die Musiker tragen einen Janker aus braunem Loden mit grünen Blenden, dazu ein rotes Leibl und wahlweise eine schwarze Kniehose oder eine lange schwarze Hose, diese vorwiegend bei konzertanten Aufführungen.
Zur Kniehose gehören noch blaue Stutzen, die wir schon aus Stainz kennen. Zum weißen Hemd wird entweder ein zur Masche gebundenes Trachtenband oder eine Krawatte getragen.

- Obmann und Stabführer der Stadtkapelle Deutschlandsberg Thomas Suppan: Als Kopfbedeckung tragen auch die Deutschlandsberger Musiker den mit bunten Schnüren verzierten "Bullkogelhut".
- Foto: Stadtkapelle Deutschlandsberg
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Bei den Farben spielt die Symbolik eine tragende Rolle: So sind die Farben Rot, Grün und Blau auch im Stadtwappen von Deutschlandsberg enthalten. Die Farbe Rot erinnert an die Farbe der blauen Wildbacher Rebe, aus dem unser regionstypischer Schilcher gekeltert wird.
"Die Farbe Grün weist auf den Waldreichtum unserer Gegend hin", weiß Obmann Thomas Suppan .
Die Farbe Blau, vor allem bei den Damen dominant, steht für die Laßnitz, die durch Deutschlandsberg fließt, könnte aber ebenso auf die Blaue Wildbacher Traube aufmerksam machen. Als Kopfbedeckung wird weiterhin der besagte mit bunten Schnüren verzierte Bullkogel-Hut getragen.
Fesche Damen bei der Landsberger Musi
Die Musikerinnen trugen früher die Deutschlandsberger Alltagstracht und dürfen nun in der Deutschlandsberger Sonntagstracht auftreten. Der Oberteil besteht aus Seidenbrokat, dazu gibt es einen Kittel aus dunkelblauem Wollstoff und eine zum Leib passende Seidenschürze mit Streifenmuster.
Den Leib zieren vorne ein in Silber bestickter Spiegel und eine rückwärtige bestickte Kellernaht. Als Überkleidung wird ein schwarzer Spencer getragen.

- Stadtkapelle Deutschlandsberg
- Foto: Alois Reinprecht
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Die Marketenderinnen tragen die Deutschlandsberger Festtagstracht, bei der Leib und Kittel aus Seidenbrokat gefertigt sind. Dazu wird eine blaue Seidenschürze getragen. Die Silberstickerei ist etwas reichhaltiger als bei der Sonntagstracht. So gibt es neben dem bestickten Spiegel auch die bestickte Rückennaht und von der rückwärtigen Mitte bis zur vorderen Mitte einen bestickten Halsausschnitt.
Als Kopfbedeckung tragen zwei Marketenderinnen den breitkrempigen großen "Sulmtaler-Hut" aus Stroh, den man in etwas modifizierter Ausführung auch von der Stainzer Marktmusikkapelle her kennt.
Marktmusikkapelle Lannach
Von Erzherzog Johann geprägt ist auch die Tracht der Marktmusikkapelle Lannach. Die alte Tracht bestand aus schwarzen Kniebundhosen mit einer roten Strickweste mit grünem Rand und einem grünen Lodenrock und roter Brusttasche. Die Damen hatten einen schwarzen Rock mit einer Falte in der Mitte, später auch unterschiedliche Dirndlkleider.
Zur neuen Tracht gibt es eine Vorgeschichte: Im Schloß Lannach hatte der Bildhauer Prof. Rudolf Zilli (geboren in Nimis in Italien sein Atelier. 1989 wurde eine Gemeindepartnerschaft von Lannach mit Nimis begründet. Der damalige Bürgermeister Josef Mayer hatte gemeint, die Musikkapelle braucht daher eine neue Tracht.

- Die MMK Lannach trägt die Erzherzog-Johann Tracht seit 1989.
- Foto: MMK Lannach
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Deshalb entstand die Idee, die Musikerinnen und Musiker neu einzukleiden. Mit der Bestätigung von der Trachtenkonsulentin Gundl Holaubek-Lawatsch über die Einhaltung aller Vorgaben zur echten Tracht, konnten in recht kurzer Zeit alle eingekleidet werden. Im September 1989 wurde die neue Tracht bei der Partnerschaftsfeier in Nimis das erste Mal getragen. Im Sommer 1990 wurde die Tracht bei einem Fest gesegnet.
Zur Erzherzog Johann Tracht in Lannach
Die Musiker tragen einen grünen Lodenrock mit Stehkragen und Hirschhornköpfen
Kniebundhose aus schwarzem Leder und Stickerei. Sie wird am Knie mit Leder-Schnüren gebunde.n Eine Schnalle ermöglicht das Erweitern und Verengen des Bundes.
Dazu gehören seitlich gebundene Haferlschuhe, beige Stutzen und ein gewebtes Halsband.
Die Herrenweste ist aus rotem gemusterten, geblumten Wollstoff mit kleinen runden Metallknöpfen. Dazu sind ein weißes Langarmhemd sowie ein Hut mit grünem Stoffrand bei der Krempe und einer Kordel als Verzierung zu verwenden.

- Vanessa Hermann begann mit 12 Jahren als Stabführerin. Sie ist jetzt 28 Jahre. Daneben ist ihr Freund und Kapellmeisterstellvertreter Markus Markl.
- Foto: MMK Lannach
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Die Musikerinnen tragen einen "Steirischen Leibkittel“. Das Oberteil ist aus dem gleichen Material wie die rote Herrenweste mit schwarzer Blende und schwarzen Talarknöpfen.
Dazu gehören ein schwarzer Rock und eine silbergraue Schürze, weiße Stutzen, eine besonders edle, weiße Bluse mit Stehfalten und roter Stickerei. Der Spenzer aus grünem Wollstoff ist jenen bei den Herren gleich.
Die Tracht der Musikkapelle Hollenegg
Auch beim Trachtengewand der Musikkapelle Hollenegg wird Erzherzog Johann gedacht.
Von 1976-2006 gab es die "Steirische Tracht" für Männer und Frauen bestehend aus grauem Rock mit Leibchen, schwarzer Kniebundhose bzw. später Lederhose, grauen Stutzen, schwarzen Trachtenschuhen und schwarzem Hut. Seit 2006 gibt es ein neues Trachten-Gewand, nämlich die Erzherzog Johann-Tracht für die Musiker und das Anna Plochl-Dirndl für die Musikerinnen.

- Fesche Dirndln bei der Musikkapelle Hollenegg
- Foto: MK Hollenegg/Astwek
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Die Trachtenweihe ist anlässlich des 120 Jahr-Jubiläums der Musikkapelle mit Bezirksmusikertreffen in Hollenegg gefeiert worden
2023 hat die Musikkapelle Hollenegg mit "Astwerk" in Trahütten eine Kooperation gestartet und einheitlichen Schmuck für die Musikerinnen passend zum Dirndl kreiert. Dieser wurde im Rahmen des letzten Weihnachtskonzertes erstmalig getragen.
Blitzblau in Sankt Peter im Sulmtal
Eine sehr auffällige Kleidung tragen die Mitglieder vom Musikverein Sankt Peter im Sulmtal, die es nun seit über 25 Jahren gibt: Vor allem das blitzblaue Sakko der Herren besticht bei den öffentlichen Auftritten. Dazu kommen schwarze Hose und ein rotes Gilet.

- Die blitzblauen Sakkos und ebenso adaptieren Hüte dominieren die Herren-Tracht bei der Musikapelle St. Peter im Sulmtal
- Foto: MV St. Peter im Sulmtal
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Die Musikerinnen treten seit gut 15 Jahren im Dirndlkleid mit grünem Leib, schwarzem Rock und grün-roter Schürze) auf.
Ein Blick nach Eibiswald
Der Musikerinnen und Musiker der Marktmusikkapelle Eibiswald tragen voller Stolz eine tradtionelle steirische Tracht mit Bezug zu unserer Region.
Bei den Damen ist das die Eibiswalder Alltagstracht mit grünem Leib mit weißem Streumuster-Druck, rotem Kittl mit weißem Streifendruck und einer glattschwarzen Schürze zur klassischen weißen Dirndlbluse. Für die kalten Tagen gibt es zusätzlich ein grün-rot gemustertes Trachtentuch.

- Ein Hoch auf die Eibiswalder Tracht
- Foto: MMK Eibiswald
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Die Herren tragen eine schwarze Wildlederhose mit Trägern, grünem Gilet und roter Krawatte, also farblich angepasst an die Alltagstracht der Damen, über dem klassischen weißen Hemd.
Alle Musikerinnen und Musiker der MMK Eibiwwald tragen eine graue, einreihige Lodenjacke mit grünen Details, einen schwarzen Lodenhut mit grünem Band und weiße Stutzen unter den schwarzen Haferlschuhen mit grünem Eichenlaub.
Die Marketenderinnen kleiden sich in die Eibiswalder Festtags-Tracht, die in Seide mit aufwändiger Rüschenauszier am Ausschnitt gefertigt ist. In der grünen Variante gibt es eine mit silber gestreifte Schürze.
„Laßnitztalertracht“ der Musikkapelle Groß St. Florian
Die Tracht der Musikkapelle Groß St. Florian wurde am 29. August 1967 geweiht. Die „Laßnitztalertracht“ ist auch heute noch jene Kleidung bei allen Ausrückungen rund ums Jahr. Sie besteht für alle Musikerinnen und Musiker aus einer schwarzen Hose und einem grauen Rock. Unter dem Rock tragen die Mitglieder ein geblümtes lila Leibchen mit weißem Hemd und einem Mascherl in markantem Pink. Auch der schwarze Hut darf bei den diversen Ausrückungen nicht fehlen.

- Ehemalige Jungmusikerinnnen und Jungmusiker der Musikkapelle Groß St. Florian.
- Foto: Musikkapelle Groß St. Florian/Archivfoto
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2005 feierte die Musikkapelle Groß St. Florian ihr 100-jähriges Bestandsjubiläum. Dabei wurde eine neue „Laßnitztalertracht“ geweiht.
Die alte Tracht ist mit Hilfe des Steirischen Blasmusikverbandes nach Nordrumänien und in die Ukraine gespendet worden, sodass sich gleich zwei Musikkapellen über eine neue Uniform freuen konnten.
Bergbau dominiert in Pölfing-Brunn
Pölfing-Brunn, ist ein Ort mit großer Bergbau-Vergangenheit. Sie sind bis zur Schließung der letzten Kohlengruben Mitte der 1970er Jahre musikalisch von der Bergkapelle Pölfing-Bergla begleitet worden.
Nach deren Auflösung trug man sich mit dem Gedanken, erneut eine Blasmusikkapelle zu gründen. Diese Idee wurde am 24. Juni 1981 in die Tat umgesetzt. Seit dem Gründungsfest am 13. Juni 1982 tragen auch die Musikerinnen und Musiker des Muskvereines Pölfing-Brunn die Erzherzog Johann-Tracht. Die Farben Rot, Schwarz und Grün sind dabei passend zur Region gewählt.

- Die Marktmusikkapelle Pölfing-Brunn in der Marschformation
- Foto: Fröhlich
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Die Männer tragen ein weißes langärmeliges Hemd, ein rotes gemustertes Gilet, eine schwarze Kniebundhose, die seitlich gebunden wird, mit weißen Stutzen und einer grünen Lodenjacke mit echten Hirschhornknöpfen.
Abgerundet wird die Herren-Tracht mit einem steirischen Kragenband, das zu einem Mascherl gebunden ist, schwarzen Schnallenschuhen und dem Erzherzog Johann-Hut mit grünem Hutband und Federn am Hinterkopf.
Die Damen haben dieselbe Tracht getragen, nur die Hose wurde durch einen knielangen schwarzen Rock ersetzt.
"Pölfing-Brunner-Dirndl" zum 30 Jahr-Jubiläum
Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums im Jahr 2011, wurde die Tracht der Damen verändert. und das "Pölfing-Brunner-Dirndl" kreiert. Die Farben des Dirndls sind an die Erzherzog Johann-Tracht der Männer angepasst.. Es dominieren ebenfalls die Farben Rot, Schwarz und Grün.
Der Leib ist rot gemustert und am Rücken mit fünf schwarz-paspelierten Nähten ausgeführt, die symbolisch auf die fünf Kohlebergbau-Stollen hinweisen.
Der Kittel ist handgezogen in grüner Musterung. Dazu tragen die Musikerinnen eine weiße Dirndlbluse mit Puffärmeln und Stickerei am Ausschnitt, sowie eine schwarze Schürze und weiße Dirndlstutzen.
In Anlehnung des Kragenbandes bei der Männertracht, tragen die Frauen ein grün-rot kariertes Seidentuch mit Fransen.
Die grüne Lodenjacke mit echten Hirschhornknöpfen im Damenschnitt, die schwarzen Schnallenschuhe und der Erzherzog Johann-Hut mit grünem Hutband und Federn am Hinterkopf wurden von der Männertracht übernommen.
"Das Dirndl ist eine echte steirische Tracht. Dafür haben wir uns bewusst entschieden und sind damit im Heimatwerk Graz eingetragen. Wir sind sehr stolz darauf."
Musikerinnen vom Musikverein Pölfing-Brunn
Allgemein kann das Pölfing-Brunner-Dirndl in allen Farbschattierungen der Grundfarben Rot, Grün und Schwarz gefertigt und getragen werden.
Berg- und Hüttenkapelle St. Martin im Sulmtal
Die Berg- und Hüttenkapelle St. Martin im Sulmtal ist mit ihrer Bergmannstracht einem ganz anderen Stil verpflichtet.
Schließlich wurde in unserem Musikbezirk im Wies-Eibiswalder Glanzkohlerevier fast 200 Jahre Kohlebergbau betrieben. Die erste Bergmusikkapelle, die die Bergmannstracht getragen hat, war die Bergkapelle Kalkgrub die 1919 gegründet worden ist.

- Die Wolfram Berg- und Hüttenkapelle St. Martin beim Bezirksmusikfest in Eibiswald.
Für Ausrückungen außerhalb von St. Martin wurde der Bergkittel mit Schachtmütze und Kalpak mit grünem Federbusch ausgewählt. - Foto: Berg- und Hüttenkapelle St. Martin
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Die Form des Bergkittels ist allgemein bekannt. In ganz Österreich, wie auch in St. Martin, trägt man die schwarze Schachtmütze.
Für festliche Ausrückungen gibt es den Kalpak mit grünen Federbusch. Es gibt verschiedene Farben des Federbusches, wie z.B. weiß, rot, blau. Der Federbusch der Berg- und Hüttenkapelle St. Martin ist grün und soll auf die Pulververarbeitung hinweisen. Den Bergkittel zieren 29 Knöpfe. Sie symbolisieren die 29 Lebensjahre der Heiligen Barbara, die Schutzpatronin der Bergleute. Nach der Schließung von Kalkgrub zog die Bergkapelle nach Pölfing-Brunn und in weiterer Folge nach Bergla.
Auflösung der Bergkapelle Pölfing-Bergla 1975
1975 wurde das Ende des Kohlenbergbaues eingeleitet und die Bergkapelle Pölfing-Bergla, wie sie nun hieß, stand vor der Auflösung.
Eine Fusionierung mit der Ortsmusik St. Martin erfolgte 1977. Von nun an galt der Name Berg- und Hüttenkapelle St. Martin im Sulmtal. Für die Marketenderinnen wurde ein eigenes "Berg Dirndl" kreiert.
Viel Geschichte der Bergkapelle Steyeregg
1926 wurde die Feuerwehrmusikkapelle Steyeregg gegründet. Dabei handelt es sich ursprünglich um die Werksfeuerwehr des Marienschachtes, der 1932 stillgelegt worden ist.
Anlässlich ihres 50-Jahr-Jubiläums im August 1976 sind die Musiker zum ersten Mal in schwarzer Bergmannstracht vor die Bevölkerung getreten. Seit diesem Tage nennen sie sich „Bergkapelle Steyeregg“.
1986 spaltete sich der Klangkörper in eine größere Wieser und eine kleinere Steyeregger Kapelle. Am ursprünglichen Heimatort waren lediglich 14 Musiker verblieben. Im Frühsommer 1987 war die Bergkapelle Steyeregg wieder spielfähig.

- Weiße Federbuschen bei dominieren die dunkle Bergmannstracht der Bergkapelle Steyeregg
- Foto: Bergkapelle Steyeregg
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Die Bergkapelle Steyeregg hält das Andenken an die längst vergangene Bergbauzeit hoch;. Der Musiker Werner Schuster hat dieser Epoche mit dem Erlebnis-Bergbaumuseum in Limberg sogar ein bleibendes Denkmal gesetzt.
Limberg ist mit der Gemeindestrukturreform in die Großgemeinde Wies eingegliedert worden. Seit dem 1. Jänner 2015 gibt es somit in Wies zwei Kapellen: die Marktmusikkapelle Wies und eben die Bergkapelle Steyeregg, die 2016 ihr 90-Jahr-Jubiläum gefeiert hat.
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