"Heimatleuchten"
Servus TV unterwegs in der Südweststeiermark

- Film ab: Conny Bürgler mit der "Heimatleiuchten"-Crew zu Besuch bei Lena und Franz Kremser, hier beim Koksbrand, zu sehen am 4. Oktober um 20.15 Uhr auf Servus-TV.
- Foto: Kremser
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Das "Heimatleuchten"-Team von Servus-TV war kürzlich mit Moderatorin Conny Bürgler bei einem Streifzug durch unsere Region unterwegs und legte dabei so manchen Halt bei bekannten Werkstätten, landwirtschaftlichen Betrieben und Institutionen ein. Der Sendetermin unter dem Titel "Werkeln mit Hand und Herz" ist am 4. Oktober um 20.15 Uhr auf Servus TV.
BEZIRKE LEIBNITZ7DEUTSCHLANDSBERG. In Ehrenhausen, nahe der slowenischen Grenze, werden in Handarbeit echte, steirische Harmonikas gefertigt. Das hat sich die die gebürtige Vorarlbergerin Conny Bürgler bei ihrem Besuch für das kommende "Heimatleuchten" genau angesehen. Vor genau 40 Jahren von Hermann Jamnik gegründet, zählen Harmonikas aus dem Hause Jamnik mittlerweile zu den Begehrtesten Europas.
Sogar Ausnahmekünstler wie Herbert Pixner spielen ausschließlich auf ihnen. Und auch wenn Papa Hermann in der Werkstatt noch immer präsent ist, geben mittlerweile seine Kinder Johanna und Andreas den Ton an, denen nicht nur der Instrumentenbau, sondern auch das Musizieren im Blut liegt.

- Harmonikas aus dem Hause Jamnik in Ehrenhausen
- Foto: ServusTV / Degn Film
- hochgeladen von Susanne Veronik
Die Sulmtalbahn in der Steiermark
In Gleinstätten hat eine Gruppe von Eisenbahn-Fans rund um Dietmar Zweidick, Karl Sommer und Norbert Spari in einer unscheinbaren Halle auf über 140 Metern die gesamte Strecke der historischen Sulmtal-Bahn in Miniaturformat nachgebaut.
Die Sulmtalbahn – aufgrund ihrer roten Triebwagen „Roter Blitz“ genannt – hat in den 1970er Jahren die Süd- mit der Weststeiermark verbunden und ist bis heute tief im Bewusstsein der Menschen in der Region verankert. Die jüngste Erweiterung der Modelleisenbahn soll das Schloss Seggau werden. Rupert Koch, der als Kind noch regelmäßig mit dem Roten Blitz in die Schule gefahren ist, lässt sich bei den letzten Handgriffen über die Schulter schauen.
In St. Andrä im Sausal trifft Conny Bürgler Naturwinzer Rainer Hack, der sowohl im Weingarten als auch im Weinkeller nach biodynamischen Grundsätzen arbeitet, auf sämtliche Pestizide und Spritzmittel verzichtet und seine Reben stattdessen mit verschiedenen Tees aufpäppelt.
Brennende Tradition für formschöne Figuren
In St. Ulrich im Greith hat Lena Kremser in ihrem Keramikatelier einen außergewöhnlichen Ofen aufgebaut. Bekannt geworden ist sie u.a. mit von Hand geformten Vasen in Form von traditionellen, steirischen Dirndln, die sie mittlerweile gemeinsam mit ihrem Mann Franz Kremser herstellt.

- Conny Bürgler (l.) sieht der Keramikerin Lena Kremser bei der Arbeit über die Schulter.
- Foto: Kremser
- hochgeladen von Susanne Veronik
Extra für die Aufnahmen haben Keramikmeisterin mit ihrem Mann einen Ofen für einen Koksbrand aufgebaut, um darin eine ca einen Meter hohe Frauen-Figur
zu brennen. "Das war schon eine ziemliche Herausforderung bei diesen unsteten Wetterbedingungen. Aber schließlich haben wir es geschafft", freut sich Lena Kremser über das Gelingen mit dieser alten Handwerkstechnik.
Oldtimer-Wettfahrten in der Südsteiermark
Conny Bürgler trifft auf ihrem Ausflug auch auf drei junge Männer, die in ihren Garagen historische Motorräder der Traditionsmarke Puch sammeln und restaurieren, um damit an Oldtimer-Wettfahrten teilzunehmen.

- Foto: ServusTV / Degn Film
- hochgeladen von Susanne Veronik
Nur wenige Kilometer entfernt baut Alexander Imhof im Sulmtal uralte, vom Aussterben bedrohte Getreidesorten an, also neben Emmer, Einkorn und Waldstaudenroggen auch Ur-Mais. Daraus produziert der 31-Jährige traditionellen Maisgries: "Damit möchte ich den Sulmtaler Sterz, der bei uns früher oft am Speiseplan gestanden ist, wieder salonfähig machen", erklärt Imhof.
Rund um den Schilcher
So salonfähig wie der Schilcher schon seit langem wieder ist. Der Roséwein aus den Trauben der Rebsorte Blauer Wildbacher hat rund um Stainz sein Kerngebiet. Imposant thront dort das Schloss Stainz über den Weinhügeln und der gleichnamigen Stadt. Erzherzog Johann hat das ehemalige Chorherren-Stift Mitte des 19. Jahrhunderts gekauft. Bis heute ist das Anwesen im Privatbesitz seiner Nachkommen.
Karlheinz Wirnsberger wacht seit Jahrzehnten im Auftrag des Landesmuseums Joanneum über das Jagdmuseum, das Landwirtschaftsmuseum und das erst heuer eröffnete Erzherzog Johann-Museum - und über so manchen Schatz, der der Öffentlichkeit normalerweise verborgen bleibt. "Auf einem der Dachböden im Schloss versteckt sich die historisch größte Barockhirschkopf-Sammlung Österreichs", macht Wirnsberger neugierig.

- Mit dem Fuchs auf du und du - Karlheinz Wirnsberger
- Foto: Gerhard Langmann
- hochgeladen von Gerhard Langmann
Da ruhen an die 150 Geweihe, dazu Skelette, Felle und Ganzkörper-Präparate von Hirschen, Gämsen, Vögeln, Mardern u.a. Es ist eine jagdkundliche Sammlung, die sich über mehr als ein Jahrhundert erstreckt. Diese zu hegen und zu pflegen obliegt neben Wirnsberger auch Tierpäparatorin Elke Loretter-Rogge, die alle paar Wochen anreist, um die wertvollen Stücke auf Mottenfrass, fehlende Federn oder verblasste Farben zu untersuchen.
Und schon bei ihrem ersten Besuch hat sich die gebürtige Vorarlbergerin Conny Bürgler in die Gegend verliebt. Wie könnte es auch anders sein. Immerhin hat schon Erzherzog Johann seinerzeit geschrieben: „Wende, wohin man wolle das Auge… es lässt sich wenig Schöneres denken.“
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