Sommerfest & Frühschoppen
Musikalisch-festlicher Doppelschlag der Feuerwehr Rassach
Fest- statt Hochwassereinsatz stand an diesem Wochenende bei der Freiwilligen Feuerwehr Rassach auf dem Terminplan: Am Samstag gab es das Sommerfest, am Sonntag den Frühschoppen.
RASSACH. Dass Feuerwehren ihr ureigenstes Metier perfekt beherrschen, haben ihre Einsätze bei den jüngsten Hochwasserkatastrophen eindrücklich gezeigt. Am vergangenen Wochenende trat die Freiwillige Feuerwehr Rassach den Beweis an, dass sie auch Fest, Unterhaltung und Kulinarik kann. Beim Landwirt Franz Primus vulgo Greithansl hatten die Mitglieder jene Einrichtungen aufgebaut, die zur Servicierung der Gäste notwendig waren. Ein Kaffee- und Mehlspeisenstand (Spezialität gebackene Mäuse) fand sich im Festbereich ebenso wie ein Weinstand, eine Bar, eine Hüpfburg und ein Schießstand mit Zuckerwattepfanne. Warum die „Stadl-Disco“ zuletzt genannt wird, hat seinen Grund: Sie wurde beim Sommerfest am Samstag zur Anlaufstelle für alle Flüchtenden vor dem kurzzeitigen Regen. Bei der Musik hatte HBI Ernst Ninaus mit einem Problem zu kämpfen: Die engagierte Musikgruppe „Die Aufgeiger“ musste wegen des gesundheitlich bedingten Ausfalls ihres Gitarristen w.o. geben. Mit der Formation „Cäpt’n Klug & die Zwergsteirer“ bekamen die Besucher einen mehr als respektablen Ersatz präsentiert. Bandleader Horst Klug (Harmonika), Christian Kaindlbauer (Gitarre), Manfred Mulej (Trompete) und Kurt Kaindlbauer (Gitarre) zogen ein sehens- und hörenswertes Programm auf, das spielerisch vom Steirischen zu Oldies und vom Evergreen zum Schlager wechselte. Bei diesem Engagement verwunderte es nicht, dass der Tanzboden alsbald bummvoll war. Ihre witzige Erkenntnis nach dem Urlaub: Gebräunte Haus wiegt um drei Kilo mehr.
„Jeder Euro gerechtfertigt“
Der Frühschoppen am Sonntag war von strahlendem Sonnenschein geprägt. Da waren die Tische unter den Bäumen besonders nachgefragt. Zum Glück sorgten die Feuerwehrkameraden mit ihren kühlen Getränken für ausreichend Abkühlung. Aber auch die Brathendl-, Schnitzel- und Pommes-Küche trug mit ihren feinen Gerichten für das Wohlbefinden der Gäste bei. Für Kinder und ihre Mamas hatte das Kommando Gratiseis vorbereitet. Ebenfalls für ein gutes Feeling sorgte die Gruppe „Sunnseit’n“ mit Dominik Bada (E-Bass), Tobias Kaindlbauer (Gitarre) und Uwe Huber (Akkordeon). Wer hinter dem Namen eine volkstümliche Formation erwartet hatte, wurde überrascht: Das viel beschäftigte Trio aus Oberösterreich zeigte sich fit in allen Genres. „Wir sind eingefleischte Rassacher“, betonte Anton Unterkofler aus Lasselsdorf, auch wegen der Anerkennung der Leistungen der Wehr mit einer Verwandtengruppe zum Frühschoppen gekommen zu sein. Diesem Aspekt trug auch Herbert Stelzl Rechnung, der nach seiner Radrunde zur Fischerhütte in Deutschlandsberg auf ein Schnitzel und ein Getränk auf der „Wies’n“ vorbeischaute. Vertreten waren auch Bürgermeister Karl Bohnstingl und Vizebürgermeister Franz Hopfgartner. „Wir müssen für unsere elf Wehren einiges an Geld bereitstellen“, bekräftigte der Bürgermeister, dass jeder Euro dafür gut investiert ist. Und dass die Kameraden einmal feiern, statt im Einsatz zu sein, fand er mehr als gerechtfertigt.
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