Heimatforscher Karl Dudek führte zu "seinem" Glasofen

- Der erste Blick auf das Museumsgebäude mit dem historischen Glasofen
- hochgeladen von Gerhard Langmann
Wandergruppe Leibnitz/Deutschlandsberg durchwanderte Sommereben.
Diesmal war es an Gerald Ottinger, für ein Wanderziel zu sorgen. Und nachdem er vor wenigen Wochen den Glasofen besucht hatte, lautete seine Empfehlung: Wir machen eine Wanderung von der Hahnhofhütte hinüber zur historischen Fundstätte. Als Guide konnte er Heimatforscher Karl Dudek, den anerkannten Fachmann auf dem Gebiet der archäologischen Spurensuche, gewinnen.
„Zeugen vergangener Besiedelung gibt es genug“, machte Dudek klar, dass das Reinisch- und Rosenkogelgebiet intensiv für gewerbliche Zwecke genutzt wurde. Eine besondere Blütezeit erlebte hier die Glasmacherkunst im 17. Jahrhundert. „Nicht umsonst hieß sie Glaserwiese“, deutete der Führer auf die Erhebungen und dunklen Flecken in der waldigen Landschaft. Mit seinen Erklärungen und etwas Phantasie ließen sich die Umrisse von Glasöfen und Überbleibsel von Schutthäufen ausmachen.
Das große Aha-Erlebnis gab es aber beim frei gelegten Glasofen, einer der schönsten Anlagen in Mitteleuropa. Mittlerweile ist der Fund durch ein Museumsgebäude eingefasst, im Dunkeln konnten die Teilnehmer die einzelnen Kammern aber deutlich erkennen. „Von hier oben wurde der Ofen beschickt“, erklärte Dudek den Quersteg im Mittelteil des Glasofens. Der eigentliche Schmelzbereich ist hingegen nur mehr ein Torso, der Grund für seine Zerstörung lässt sich heute nicht mehr eruieren. Sehr wohl feststellen lässt sich aber, dass um 1640 die Glasindustrie absiedelte. Der wahrscheinliche Grund: die Holzvorräte waren zu Ende.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.