Wirtschaftskammerwahl 2025
Sattes Plus für Wirtschaftsbund Burgenland

- Nur Wirtschaftskammerpräsident Andreas Wirth konnte nach der Wahl so richtig jubeln.
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Die Wirtschaftskammerwahl im Burgenland ist geschlagen. Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem Burgenland waren aufgerufen, ihre Vertreter in der Wirtschaftskammer zu wählen. Wenig überraschend setzte sich der Wirtschaftsbund Burgenland mit deutlichem Vorsprung bei der Wahl durch. Die Wahlbeteiligung sank um rund drei Prozent.
BURGENLAND. Bei der Wirtschaftskammerwahl 2025 im Burgenland erhielt der Wirtschaftsbund Burgenland insgesamt 6.052 der 8.046 abgegebenen Stimmen. Das sind 75,22 Prozent und damit ein sattes Plus von 5,05 Prozent im Vergleich zur Wahl im Jahr 2020. Für Wirtschaftskammerpräsident Andreas Wirth ein deutliches Signal an die Unternehmerinnen und Unternehmer im Land: "Ab morgen wird hier hart gearbeitet", so Wirth nach Verkündigung des Wahlerfolgs. Er habe vor eineinhalb Jahren das Amt des Präsidenten übernommen und am Fundament von Peter Nemeth aufbauen dürfen. Nun gelte es, die Interessen der Unternehmerinnen und Unternehmer weiterhin so stark zu vertreten.
Auf Platz zwei folgt der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV) mit 12,47 Prozent. Platz drei geht an die Freiheitliche Wirtschaft (FW) mit 6,9 Prozent und auf Platz vier folgt die Grüne Wirtschaft (GW) mit 4,62 Prozent. Erstmals angetreten sind die Wirtschaftsvertreter von NEOS. Sie erhielten 0,8 Prozent.

- Zugewinne gab es für die Freiheitliche Wirtschaft. Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband Burgenland und die Grüne Wirtschaft mussten Verluste hinnehmen. Die UNOS, der Wirtschaftsflügel von NEOS, schaffte den auf Anhieb zwei Mandate.
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Stimmen der Fraktionen
Gerald Schwentenwein vom sozialdemokratischen Wirtschaftsverband fand nach der Ergebnisverkündung klare Worte: "Leider haben wir unser Wahlziel nicht erreicht und es nicht geschafft, unsere Klientel zu mobilisieren und zu motivieren, zur Wahl zu gehen." Aufgrund der niedrigen Wahlbeteiligung sei es zu überlegen, wie lange das Wahlsystem noch demokratisch sei, so Schwentenwein.
Grund zur Freude hatte die Freiheitliche Wirtschaft mit einem Plus von 3,38 Prozent. Spitzenkandidatin Petra Wagner: "Mit diesem Zuwachs können wir zufrieden sein."

- Die Rudersdorferin Petra Wagner von der Freiheitlichen Wortschaft durfte sich über Zugewinne freuen.
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Roland Siedl, Vertreter der Grünen Wirtschaft: "Wir haben unser Ziel hart an der Grenze verpasst, werden unsere Arbeit aber fortsetzen."
Die UNOS haben hingegen Grund zu feiern. "Wir sind erstmals angetreten und haben auf Anhieb zwei Mandate erreicht", sagt Eduard Posch. Er sehe das Ergebnis als "Auftrag, die Kammer neu zu organisieren".
Niedrige Wahlbeteiligung
Von den 747 zu vergebenden Mandaten entfallen 591 auf den ÖWB, 82 auf den SWV, 38 auf die FW, 19 auf die GW, zwei auf die UNOS und 15 auf die Liste Industrie. In der Sitzverteilung im Wirtschaftsparlament bedeutet das Ergebnis 39 Sitze für den Wirtschaftsbund, fünf Sitze für den Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband, zwei Sitze für die Freiheitliche Wirtschaft und einen Sitz für die Grüne Wirtschaft. Acht Sitze entfallen auf die Liste Industrie.
Die Wahlbeteiligung sank im Vergleich zu 2020 auf 30,3 Prozent. Von den insgesamt 27.136 Wahlrechten wurden 8.218 Stimmen abgegeben, davon waren 5.620 Wahlkarten.
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