Arbeitsmarktbilanz 2022
Niedrigste Arbeitslosenquote seit 40 Jahren
2022 war ein besonders gutes Jahr für den burgenländischen Arbeitsmarkt. Allerdings bleibt der Arbeitskräftemangel einen große Herausforderung für die Unternehmen.
BURGENLAND. „Der Arbeitsmarkt hat sich 2022 in allen Belangen hervorragend entwickelt und die Prognosen ganz deutlich übertroffen. Die Folge: eine so niedrige Arbeitslosenquote, wie es sie schon Jahrzehnte nicht mehr gab und ein Rekordniveau an Beschäftigten sowie offenen Stellen“, zeigt sich Helene Sengstbratl, Landesgeschäftsführerin des AMS Burgenland, erfreut.
7.500 Arbeitslose
Durchschnittlich rund 7.500 Personen waren 2022 arbeitslos, das ist einen Rückgang um 17,5 Prozent im Vergleich zu 2021. Die Arbeitslosenquote lag bei 6,3 Prozent – das sind 1,4 Prozent-Punkte unter dem Vorjahr. Das bedeutet die niedrigste Arbeitslosenquote seit 40 Jahren.
Die positive Entwicklung betraf alle wesentlichen Zielgruppen. Besonders erfreulich: die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen ging mit einem Minus von 28 Prozent am stärksten zurück.
Beschäftigungszuwachs
Nach dem Beschäftigungseinbruch 2020 wurde 2021 und auch im Jahr 2022 trotz Energiekrise und hoher Inflation wieder ein Wachstum erzielt. Im Jahresdurchschnitt 2022 gab es im Burgenland 111.754 Beschäftigte, das sind 2,9 Prozent als 2021. Über 12.000 Stellen wurden dem AMS Burgenland neu gemeldet.
Fach- und Arbeitskräftemangel
Der Fach- und Arbeitskräftemangel bleibt aber dominierendes Thema. Betriebe suchen nach wie vor hängeringend nach Personal. „Heute kommen nicht mehr Bewerberinnen und Bewerber nach einem Vorstellungsgespräch in die engere Auswahl, sondern es ist genau umgekehrt. Die Arbeitssuchenden suchen sich aus, wohin sie gehen wollen, denn offene Stellen gibt es genug“, so Karin Steiner, Vizechefin im AMS Burgenland.
Fachkräfteoffensive
Deshalb bleibt die Fachkräfteoffensive ein wichtiges Instrument. Im Rahmen der Umweltstiftung werden „green jobs“ gepusht, mit dem Pflegestipendium werden Ausbildungen im Gesundheitsbereich für arbeitslose Personen attraktiviert.
Pflegestipedium
„Im Zuge der Fachkräfteoffensive setzen wir auch 2023 einen Qualifizierungsschwerpunkt. Als wichtigen Impuls für die Gesundheitsberufe besteht ab 2023 die Möglichkeit eines Pflegestipediums. Arbeitssuchende Personen, die den Weg einer Pflegeausbildung gehen, erhalten monatlich 1.400 Euro für insgesamt maximal vier Jahre“, so Sengstbratl.
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