Gewerkschaftsfrauen Burgenland
„Halbe-Halbe bei Elternteilzeit fördern“

ÖGB-Landesfrauenvorsitzende Hannelore Binder macht auf die positiven Aspekte des Familienarbeitszeitmodells aufmerksam. | Foto: ÖGB Burgenland
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Ein von der Gewerkschaft un der Arbeiterkammer ausgearbeitetes Familienarbeitszeitmodell soll Burgenlands Frauen aus der Teilzeitfalle holen. ÖGB Frauen fordern 250 Euro pro Monat pro Elternteil.

BURGENLAND. „Jede zweite erwerbstägige Frau im Burgenland arbeitet Teilzeit – mit allen nachteiligen Folgen für Einkommen und Berufschancen bis zur Pension. Die Familienarbeitszeit soll das ändern und Frauen raus aus der Teilzeitfalle holen“, erklärt ÖGB-Landesfrauenvorsitzende Hannelore Binder.

Das Familienarbeitszeitmodell

Das von Experten von Arbeiterkammer und ÖGB ausgearbeiteten Familienarbeitszeitmodell bietet beiden Elternteilen die Möglichkeit, ihre Arbeitszeit auf rund 80 Prozent einer Vollzeitstelle zu verringern. Beide haben damit die Möglichkeit sich gleichwertig um die Kinder zu kümmern. Für die entstehenden Einkommensverluste soll es eine Förderung in der Höhe von 250 Euro pro Monat pro Elternteil geben.

Raus aus der Teilzeitfalle

Binder: „Diese Förderung könnte der Schlüssel dafür sein, dass Burgenlands Frauen aus der Teilzeitfalle geholt werden und künftig die bezahlte und unbezahlte Arbeit zwischen Frauen und Männern gerechter aufgeteilt wird. Gerade im Burgenland besteht Handlungsbedarf, die Teilzeitquote liegt bei 49,3 Prozent. Seit 2010 ist sie um acht Prozent angestiegen und liegt mittlerweile 2,5 Prozent über dem Österreichschnitt.“

Zumeist gehen die Frauen in Teilzeit

Eltern kommen im Durchschnitt auf eine Erwerbsarbeitszeit von 60 Stunden in der Woche. Diese wird aber nicht gleich zwischen den Eltern aufgeteilt. Zumeist geht nur die Frau in Teilzeit, und verringert ihre Arbeitszeit auf rund 20 Stunden. Der Mann arbeitet weiter Vollzeit und macht sogar Überstunden. Ursache: Eltern wollen den Einkommensverlust insgesamt möglichst geringhalten, daher wird nur die ohnedies niedriger bezahlte Erwerbsarbeit der Frau verringert. 
  

Familien mit niedrigeren Einkommen bekommen mehr

„Das Familienarbeitszeitmodell ist transparent, einfach zu verwalten und verteilungspolitisch positiv, weil niedrigere Einkommen relativ mehr bekommen. Für Eltern mit niedrigeren Einkommen ergibt mehr Partnerschaft in Form der Familienarbeitszeit sogar einen Gewinn. Das beugt Armut in Familien vor“, so Binder.

Beispiele:

Ohne Familienarbeitszeit                                                         

  • Frau 20 Stunden/Woche                                                          
  • Mann 40 Stunden/ Woche                                                        
  • 2.700 Euro Haushaltsnettoeinkommen        

Mit Familienarbeitszeit

  • Frau 32 Stunden/Woche
  • Mann 32 Stunden/Woche
  • 3.200 Euro Haushaltsnettoeinkommen               

(Berechnungsbasis: Statistik Austria Bruttojahreseinkommen von Frauen und Männern 2019, Stand 18.12.2020, Medianeinkommen.) 

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