Mit 49,1 Prozent
Frauenanteil bei Unternehmensgründungen im Spitzenfeld

- Hinter knapp jeder zweiten Gründung im Burgenland stand eine Frau. 49,1 Prozent Frauenanteil bei Einzelunternehmen bedeuten Platz zwei im Bundesländervergleich.
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1.528 mutige Köpfe gründeten 2024 im Burgenland neue Unternehmen. Was besonders hervorsticht: der hohe Frauenanteil und die hohe Gründungsintensität.
BURGENLAND. „Es ist wirklich beeindruckend, trotz anhaltender wirtschaftlicher Herausforderungen lebt der Gründergeist und setzt entscheidende Impulse für Wachstum, Innovation und Beschäftigung“, freut sich Wirtschaftskammerpräsident Andreas Wirth angesichts der jüngsten Zahlen. 1.528 Neugründungen gab es im Vorjahr, gegenüber 2023 (1.610) ein leichter Rückgang, „die Zahlen bewegen sich aber erfreulicherweise weiter auf hohem Niveau“, relativiert Wirth.
Ohne den Bereich der selbständigen Personenbetreuung bedeuten die verbleibenden 1.252 Neugründungen im Burgenland nach dem Rekordwert von 2023 (1.346) sogar den zweithöchsten Wert seit 15 Jahren.
„Die Burgenländerinnen und Burgenländer beweisen weiterhin Mut, ihre Ideen umzusetzen und schaffen damit Wertschöpfung wie auch Arbeitsplätze für die heimische Wirtschaft. Für mich ein starkes Signal für ein Comeback von Leistungsbereitschaft.“ Andreas Wirth, Wirtschaftskammerpräsident

- Wirtschaftskammerpräsident Andreas Wirth und Wirtschaftskammerdirektor Harald Schermann freuen sich über ein erfolgreiches Gründungsjahr. 1.528 mutige Köpfe gründeten 2024 im Burgenland neue Unternehmen.
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Regionale Spitzenreiter bei Gründungsintensität
Auffallend ist die hohe Gründungsintensität im Burgenland. Mit einem Wert von 5,1 Neugründungen je 1.000 Einwohner lag man vor allen anderen Bundesländern sowie deutlich über dem Bundesschnitt (4,5). Regional gesehen gab es im Bezirk Neusiedl am See die meisten Neugründungen (326), gefolgt von den Bezirken Eisenstadt-Umgebung (315) und Oberwart (263).
Das Durchschnittsalter der burgenländischen Gründer lag bei 39,4 Jahren (Bundesschnitt: 36,6 Jahre). Auf hohem Niveau blieb die Bestandsdauer der gestarteten Unternehmen: Nach fünf Jahren waren noch immer rund zwei Drittel tätig.
Der Großteil (79,1 Prozent) wurde als Einzelunternehmen gegründet. Die zweithäufigste Rechtsform war die GmbH, rund jedes zehnte Unternehmen im Burgenland wurde als solche aus der Taufe gehoben.

- Während die Gründerinnen in der Sparte „Gewerbe und Handwerk“ die Nase vorn hatten, waren die Sparten „Transport und Verkehr“ sowie „Information und Consulting“ von den Männern dominiert.
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49,1 Prozent Frauenanteil bei Einzelunternehmen
Hinter knapp jeder zweiten Gründung im Burgenland stand eine Frau. 49,1 Prozent Frauenanteil bei Einzelunternehmen bedeuten Platz zwei im Bundesländervergleich und einen Wert merklich über dem Österreichschnitt von 46 Prozent.
Während die Gründerinnen in der Sparte „Gewerbe und Handwerk“ die Nase vorn hatten, waren die Sparten „Transport und Verkehr“ sowie „Information und Consulting“ von den Männern dominiert.
Flexible Zeiteinteilung als Gründungsmotiv
Hauptgrund für eine Firmengründung blieb die flexible Zeit- und Lebensgestaltung (71 Prozent). 69,1 Prozent wollten lieber ihr eigener Chef sein, 62,8 Prozent wiederum die Verantwortung, die sie als Angestellter haben, lieber in ein eigenes Unternehmen einbringen.

- Die Gründung eines Unternehmens bietet, laut Bea Ulreich, Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft Burgenland, auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten eine vielversprechende Möglichkeiten.
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Die aktuellen Zahlen würden belegen, dass die Gründung eines Unternehmens auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten vielversprechende Möglichkeiten biete, betont Bea Ulreich, Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft Burgenland: "Um den bemerkenswerten Gründermut im Burgenland aufrechtzuerhalten, sind jedoch geeignete Rahmenbedingungen erforderlich, wie steuerliche Entlastungen und die Reduzierung bürokratischer Hürden.“
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