Digitalisierung
Ein neues „Vorzeigegebäude“ der Forschung Burgenland
Die Forschung Burgenland bekommt ein neues Labor- und Forschungsgebäude. Bis Ende des Jahres soll das „Digital Security Living Lab“ fertiggestellt sein.
BURGENLAND.„Digital Security Living Lab“ – ein „schwieriger Name“ wie Forschung Burgenland-Geschäftsführer Markus Keding zugibt. „Wir überlegen uns noch, ob wir ihn vereinfachen können, aber bis jetzt ist er der Projektname“, so Keding anlässlich des Spatenstichs für dieses neue Gebäude, das gleich neben dem Hauptgebäude der FH Burgenland in Eisenstadt errichtet wird.
Was jedoch bereits jetzt feststeht: „Es soll zu einem Vorzeigegebäude – einem Leuchtturm – der Forschung Burgenland rund um die Themen Digitalisierung, Sicherheit und erneuerbarer Energie werden.“
„Wollen etwas herzeigen“
In den vergangenen Jahren haben Keding und sein Team gelernt, dass eine enstprechende Infrastruktur notwendig ist, um gute anwendungsorientierte Forschung zu machen. „Das heißt, man muss auch etwas herzeigen können“, so Keding.
Forschungs-Infrastruktur in Pinkafeld und Eisenstadt
Eine gute und herzeigbare Infrastruktur gibt es bereits am Standort Pinkafeld mit dem Forschungsgebäude „Energetikum“ und ab Herbst mit dem „LowErgetikum“ – ein Demonstrations- und Versuchsgebäude, in dem das Thema ,Nachhaltigkeit von Gebäuden‘ im Mittelpunkt der Forschung steht. Und ab kommenden Jahr wird schließlich das „Digital Security Living Lab“ in Eisenstadt in Betrieb gehen.
„Das sind große und bedeutende Investitionen in die Zukunft der Forschungsaktivitäten, die nicht nur nicht nur die Anzahl der Forschungsprojekte steigern“, ist Keding zuversichtlich. So können unter anderem auch neue Dienstleistungen und Produkte für regionale und nationale klein- und mittelständische Unternehmen entwickelt werden.
Offener Ort
„Im neuen Forschungsgebäude in Eisenstadt wollen wir auch unsere Forschungsprojekte herzeigen – wie etwa im Bereich Indoor farming“, so Keding. Es soll jedenfalls ein offener Ort sein – nicht nur für Firmen, sondern auch für interessierte Bürger.
LR Schneemann: „Wir liegen am Puls der Zeit“
Der für den Bereich Forschung zuständige Landesrat Leonhard Schneemann betont die Wichtigkeit solcher Forschungseinrichtungen. „Mit den Themen Digitalsierung und Sicherheit liegen wir am Puls der Zeit“, so der Landesrat, der sich auch eine Steigerung der Forschungsquote erwartet. „Wir sind hier mit knapp unter einem Prozent im Länderranking unten angesiedelt. Das hat allerdings einen entscheidenen Grund: Das Burgenland hat keine Universität“, erklärt Schneemann.
Dynamischer Aufholprozess
FH-Geschäftsführer Georg Pehm sieht ebenfalls noch viel Potenzial im Forschungsbereich, weist aber gleichzeitig auf einen sehr dynamischen Aufholprozess hin. „Vor zehn Jahren hatten wir etwa fünf Beschäftigte in der Forschung Burgenland, heute sind es mehr als 50. Dazu sind noch rund 70 Professorinnen und Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter direkt an der Fachhochschule im Forschungsbereich beschäftigt. Im Moment arbeiten wir an etwa 130 Forschungsprojekten“, so Pehm. Und auch für die Zukunft schaut es nicht schlecht aus: So beträgt das Forschungs-Auftragsvolumen der nächsten fünf Jahre für die FH Burgenland und die Forschung Burgenland rund 20 Millonen Euro.
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