Investor gesucht
Burgenland Energie braucht 800 Millionen Euro für Ausbaupläne

- Laut Angaben der Burgenland Energie wird ein Zubau im Windbereich von rund 1.000 Megawatt und im Photovoltaikbereich von rund 2.300 Megawatt benötigt.
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Um das Burgenland bis 2030 klimaneutral zu machen, braucht es mehr Windräder und Photovoltaik-Anlagen. Um diese zu finanzieren, braucht die Burgenland Energie einen Investor
BURGENLAND. 45 Prozent der Energie muss das Burgenland heute zukaufen. Um 100 Prozent des Energiebedarfs durch eigene Energieressourcen abzudecken, wird laut Angaben der Burgenland Energie ein Zubau im Windbereich von rund 1.000 Megawatt und im Photovoltaikbereich von rund 2.300 Megawatt benötigt. Zusätzlich dazu würden 100 Megawatt Speicher und 300 Megawatt Wasserstoff benötigt, "um die Energie aus Wind- und Sonnenenergie auch ganzjährig und ganztägig einsetzen zu können“, erklärt Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma.
800 Millionen bis 2027 benötigt
Um diese neuen Windräder und Photovoltaik-Anlagen auch finanzieren zu können, werden in Summe bis 2027 rund 800 Millionen Euro mit einem geringen Eigenkapitalanteil benötigt. „Wir haben hier eine klassische, state-of-the-art Form der Projektfinanzierung gewählt, wie sie bei Projekten dieser Größenordnung europaweiter Standard ist. Es ist eine Finanzierung ohne Haftung der Eigentümer", erklärt Finanzvorstand Reinhard Czerny.
20 Finanzierungsinstitute gemeldet
Über 20 europäische und nationale Finanzierungsinstitute hätten sich gemeldet und ein "non-binding-offer" abgegeben, so Czerny. Gemeinsam mit dem Aufsichtsrat sei nun entschieden worden, mit sechs dieser Finanzierungsinstitute in die "Binding-offer-Phase" und gleichzeitig in Gespräche mit einem strategischen Investor einzutreten. Darüber hinaus habe der Aufsichtsrat der Burgenland Energie beschlossen, konkrete Gespräche mit dem Land Burgenland bezüglich Beteiligung als strategischer Investor zum Ausbau der Wind- und Photovoltaikprojekte zu beginnen. „Gemeinsam mit einem strategischen Partner wollen wir so auf den Finanzmärkten auftreten, um entsprechend Fremdkapital aufzunehmen“, erläutert Czerny.

- Die Burgenland Energie sucht einen Investor und befindet sich derzeit in Gesprächen mit sechs europäischen Finanzierungsinstituten.
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Laut Stephan Sharma handelt es sich dabei um das größte Infrastrukturinvestment in der Geschichte des Burgenlandes. „Jede Anlage, die die Burgenland Energie in Zukunft im Burgenland errichtet, soll eine Bürgeranlage werden und damit günstigen, sauberen Strom aus der Region direkt zu den Menschen im Burgenland liefern.“

- Burgenland Energie-Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma: "Wir wollen nicht mehr, dass durch die Energieimporte wie im vergangenen Jahr, über 520 Millionen Euro ins Ausland fließen, ohne eine Wertschöpfung im eigenen Land zu erzielen.“
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