Tschürtz-Prestigeprojekt läuft aus
Land übernimmt 11 der 29 gekündigten Sicherheitspartner
Das Prestigeprojekt des ehemaligen LH-Stellvertreters Johann Tschürtz (FPÖ) wird wie angekündigt Ende dieses Jahres auslaufen – ein Drittel der Sicherheitspartner wird in den Landesdienst übernommen
BURGENLAND. Das 2016 vom damaligen, blauen Koalitionspartner initiierte Pilotprojekt "Sicherheitspartner Burgenland" war oft umstritten und wurde immer wieder befristet verlängert. Damit ist es jetzt vorbei, das Aus wurde bereits einen Tag nach der Landtagswahl im Jänner vom Landeshauptmann angekündigt.
Nun teilte die Landessicherheitszentrale (LSZ) Burgenland mit, dass ein wesentlicher Teil der bisher Beschäftigten in den Landesdienst übernommen werde und für die anderen Mitarbeiter im Einvernehmen mit dem Land ein Sozialplan erarbeitet worden sei.
"Wir haben alles getan"
„Es war uns wichtig und wir haben alles getan, damit mit dem Sozialplan wirtschaftliche Härten für die Betroffenen so gut wie möglich abgefedert werden können“, sagt Sonja Windisch, interimistische Leiterin der Landessicherheitszentrale (LSZ) Burgenland. Für das Jahr 2020 war die Finanzierung des Kooperationsmodells von Innenministerium, Land und AMS noch sichergestellt. Bei befristeten Pilotprojekten müsse aber immer auch mit einem Auslaufen gerechnet werden, so Windisch.
Zur Kündigung angemeldet
Bereits letzte Woche wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter laut dem Land beim AMS zur Kündigung angemeldet. Für 11 der insgesamt 29 Sicherheitspartner, also für mehr als ein Drittel, gebe es eine Verwendung im Landesdienst – diese hätten bereits eine Einstellungszusage. "Den anderen Sicherheitspartnern wurde von Seiten der LSZ eine Überbrückungshilfe angeboten – 2021 wird auch eine Weiterbildungsmaßnahme finanziell unterstützt", teilte das Land mit.
Unverständnis bei Tschürtz
Der ehemalige LH-Stellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ), sozusagen Gründervater des Projekts, war für die Bezirksblätter am Donnerstagvormittag vorerst nicht erreichbar. Er brachte aber bereits im Frühjahr sein Unverständnis über die Einstellung der Sicherheitspartner zum Ausdruck: Er sehe diese als „Helden der Krise“ mit großer Relevanz für die burgenländische Bevölkerung. Die Auflösung sei für ihn deshalb unverständlich.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.