KOMMENTAR
Ein schöner Tag für die Grünen?
„Heute ist für mich als Politikerin ein schöner Tag“, sagte Burgenlands Grünen-Chefin Regina Petrik im Rahmen der letzten Landtagssitzung. Kein Wunder, wurde doch per Mehrheitsbeschluss festgeschrieben, dass das Burgenland schrittweise das Ziel „100 Prozent Bio-Landwirtschaft“ anstrebt.
Ähnliche Anträge der Grünen wurden in den vergangenen Jahren ignoriert, und man kann Petrik & Co. nur wünschen, dass es ihre neu gewonnenen Partner in der burgenländischen Öko-Allianz auch ernst meinen.
Um sich den 100 Prozent wirklich anzunähern, bedarf es nämlich einer Vielzahl von radikalen Maßnahmen. Dabei wird der Umstieg auf regionale und biologische Lebensmittel in Landes- und landesnahen Betrieben noch die leichteste Aufgabe sein.
Spannend wird es hingegen, wenn es darum geht, den (internationalen) Handel von der burgenländischen Bio-Wende genauso zu überzeugen wie den Großteil der Konsumenten, die bereit sein müssen, mehr Geld für die Lebensmittel auszugeben.
Und selbstverständlich muss gewährleistet sein, dass die Landwirte bei einem Umstieg auf Bio nicht auf der Strecke bleiben. Ohne entsprechende Förderungen wird das nicht funktionieren.
Es wird jedenfalls nicht ausreichen, die Beratungstätigkeit in der Landwirtschaftskammer zu 100 Prozent auf Bio-Themen zu reduzieren.
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