Verein "Alleinerziehend-aber nicht allein"
Burgenlands Kritik an Paket gegen Kinderarmut
Der Verein "Alleinerziehend-aber nicht allein" aus dem Burgenland zeigt sich enttäuscht über das vorgelegte Kinderarmutspaket der österreichischen Regierung. Die Maßnahmen seien "nicht den ohnehin bescheidenen Versprechungen entsprechend".
BURGENLAND. Ursprünglich kündigte die Bundesregierung an, neue Schritte im Kampf gegen die Teuerungen zu setzen. Bis Ende 2024 sollten BezieherInnen von Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Sozialhilfe oder Ausgleichszulage zusätzlich 60 Euro pro Kind im Monat bekommen. Auch Alleinerziehende, die weniger als 2.000 Euro brutto verdienen, würden dasselbe bekommen. Doch nicht einmal diese "bescheidenen Erwartungen" werden vom nun vorliegenden Paket nicht erfüllt, erklärt Anika Karall, Obfrau des burgenländischen Vereins "Alleinerziehend-aber nicht allein".
"Maßnahmen sind enttäuschend"
Das Maßnahmenpaket sehe lediglich eine Unterstützung für Kinder von SozialhilfeempfängerInnen vor, was bei weitem nicht ausreiche und auch nicht den Ankündigungen entspricht. "Diese Maßnahmen sind enttäuschend und treffen nicht die Bedürfnisse der Familien, die dringend auf Unterstützung angewiesen sind", betont Anika Karall.
Verein fordert Einhaltung der Versprechen
Die Realität der Kinderarmut in Österreich sei besorgniserregend. Der Verein kennt Alleinerziehende, die jeden Cent umdrehen müssen, um ihren Kindern eine ausgewogene Mahlzeit zu bieten. Alleinerziehende Mütter und Väter sind gezwungen, mit einem äußerst knappen Budget zu jonglieren und verzichten oft auf grundlegende Bedürfnisse, um ihren Kindern das Nötigste zu bieten. Daher fordert der Verein "Alleinerziehend-aber nicht allein" die Einhaltung der Versprechen sowie eine Ausweitung der Unterstützungen. Es ist an der Zeit, dass die Regierung konkrete Schritte unternimmt und nachhaltige Maßnahmen zur Unterstützung von Familien umsetzt.
Auch Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf äußert sich gegenüber der Kronen Zeitung hinsichtlich der präsentierten Maßnahmen kritisch. Die Bundesregierung breche das schwache Verbrechen, abgesehen davon, dass Einmalzahlungen keine nachhaltige Lösung zur Armutsbekämpfung darstellen.
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