Zeit der Einbrüche
Präventionsmaßnahmen und Tipps von der Polizei
Mit Beginn der kalten Jahreszeit und dem frühzeitigen Einsetzen der Dämmerung steigt auch das Risiko für Einbruchsdiebstählen. MeinBezirk fasst die wichtigsten Vorkehrungen zusammen, um sein Eigentum abzusichern und die eigenen vier Wände vor Einbrüchen zu schützen.
BURGENLAND. Die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) rät insbesondere in der kalten Jahreszeit, wenn die Dämmerung früh einsetzt und die Sonne sich generell nicht gerne zeigt, das Eigentum besonders gut abzusichern. Im Jahr 2022 wurden im Burgenland 2.555 Anzeigen wegen Einbruchsdiebstählen gestellt und verzeichnete damit den größten Anstieg an Einbruchsdiebstählen österreichweit, mit einer Steigerung von 60 Prozent zu 2021.
Insgesamt kann gesagt werden, dass nach Zahlen der Statistik Austria die Zahl an Einbrüchen in Wohnungen und Häusern in Österreich seit der Pandemie gestiegen sind.
Psychische Schäden bei Einbruchsopfern
Das Bundeskriminalamt erklärt, der Einbruch in die eigenen vier Wände kann für Betroffene nicht nur eine Verletzung der Privatsphäre und einen Verlust von Besitz darstellen, sondern auch schwerwiegende psychische Schäden zur Folge haben.
Opfer eines Einbruchdiebstahls berichten oft von dem Verlust des Sicherheitsgefühls im einst so vertrauten Heim. Nach einer Befragung der KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) belasteten 38 Prozent der Einbruchsopfer insbesondere die Vorstellung, ein Fremder sei in deren Privatsphäre eingedrungen, 33 Prozent erlebten das Eindringen in einen eigentlich geschützten Raum als schlimmsten Aspekt der Tat. 29 Prozent befanden den Diebstahl von persönlichen Gegenständen als einprägsamste Erfahrung, während eine Mehrheit, 86 Prozent der Befragten, angab, sich nach dem Einbruch nicht mehr im eigenen Zuhause sicher gefühlt zu haben.
Folgen können Panikattacken, Schlaflosigkeit, Unruhe und Konzentrationsstörungen sein. Das Bundeskriminalamt erklärt, die psychischen Schäden dauern oft Jahre an, sorgen teils bis zur Aufgabe der Wohnung und dem Austausch der gesamten Kleidung. Laut der Studie des KFVs haben 50 Prozent der Einbruchsopfer keine Sicherheitsvorkehrungen für ihre Wohnungen und Häuser getroffen.
Dazu zählen etwa das Anbringen eines Sicherheitsschlosses oder eine Alarmanlage. Der KFV und auch das Bundeskriminalamt raten zu mehr Sicherheitsmaßnahmen, die WKÖ empfiehlt, den Schutz des Eigentums in der kalten Jahreszeit zu erhöhen und Vorkehrungen rechtzeitig zu treffen.
Sicherheitstipps
Eine Vielzahl an Einbruchsdiebstählen wird um die Mittagszeit oder zwischen 17 und 21 Uhr gegangen. Dabei verschaffen sich die Einbrecherinnen und Einbrecher häufig durch die Terrassentür oder ein Fenster an der Hausrückseite Zugang und suchen im weiteren Verlauf nach Schmuck, Bargeld, Kreditkarten und anderen wertvollen Gegenständen.
Daher sollte, wie das Bundeskriminalamt empfiehlt, bei einem Umzug ein Eigentumsverzeichnis anzufertigen sowie Kunst- und Schmuckgegenstände fotografiert und dokumentiert werden. Zudem sollten Wertgegenstände und Unterlagen nicht an einem Ort im Wohnbereich gesammelt gelagert werden. Täterinnen und Täter wählen zumal eher ruhige Wohnsiedlungen, wie vom Bundeskriminalamt bestätigt wird.
Das Bundeskriminalamt gibt weitere Präventivtipps gegen Einbruchdiebstählen und andere Verbrechen, welche online eingesehen werden können. So wird empfohlen, besonders in der kalten Jahreszeit, für eine ausreichende Außenbeleuchtung rund ums Haus zu sorgen. Der Reserveschlüssel sollte nicht im Außenbereich versteckt werden, etwas unter Türmatten oder im Blumentopf, und bei längerer Abwesenheit empfiehlt sich, den Haus- oder Wohnungsschlüssel bei einer Vertrauensperson oder einem Schlüsseldepot abzugeben sowie ein Bankschließfach für die wertvollsten Besitztümer oder Dokumente zu mieten. Das Haus oder die Wohnung sollten zudem keinen verlassenen Eindruck machen. Briefkästen sollten auch im Urlaub geleert werden und im Winter für Schneeräumungen gesorgt ist.
Ausschließlich hochwertige Schlösser und Schließzylinder sollten bei Türen eingebaut werden, wie das Bundeskriminalamt erklärt und rät dazu, sich vor dem Verlassen des Heims gründlich zu versichern, dass Fenster, Türen und Terrassen verschlossen sind. Außensteckdosen sollten von Innen abschaltbar sein und Gegenstände, welchen Einbrecherinnen und Einbrecher helfen könnten, etwa Leitern, Kisten und andere Gegenstände, sollten verräumt sein.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.