Internationaler Weltfrauentag
WKO: Jede zweite Firmengründung ist weiblich

- Cornelia Izzo, FiW-Bezirksvorsitzende des Bezirks Bruck-Mürzzuschlag.
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Die Zahl der Unternehmerinnen ist erfreulicherweise stark im Steigen, auch in unserem Bezirk. Fast jede zweite Firmengründung in der Steiermark ist mittlerweile weiblich.
BEZIRK BRUCK-MÜRZZUSCHLAG. Im Zeichen des morgigen Internationalen Weltfrauentages macht sich Frau in der Wirtschaft als Interessenvertretung von mittlerweile 32.164 steirischen Unternehmerinnen für bessere Rahmenbedingungen stark. Und es gibt erfreuliche Entwicklungen in diesem Bereich.
Die steirischen Unternehmerinnen werden von Jahr zu Jahr jünger. „So ist der flächendeckende Ausbau von qualitativ hochwertigen und leistbaren Kinderbetreuungsplätzen ein wichtiges Ziel, gerade vor dem Hintergrund des akuten Arbeits- und Fachkräftemangels. Dazu braucht es mutige Entscheidungen, die Dinge anzugehen und umzusetzen. Denn die richtigen Rahmenbedingungen für ein ausgewogenes Familien- und Berufsleben sind neben entsprechender Infrastruktur von größter Bedeutung für die Vitalität und Wirtschaftskraft im ländlichen Raum“, betont die FiW-Bezirksvorsitzende des Bezirks Bruck-Mürzzuschlag, Cornelia Izzo.
In weiblicher Hand
In absoluten Zahlen ausgedrückt sind bereits 32.164 steirische Betriebe in weiblicher Hand. Diese beschäftigen im Durchschnitt drei unselbständige Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter, der Frauenanteil an den Ein-Personen-Unternehmen beträgt 53,7 Prozent. Vor allem in den Sparten Gewerbe und Handwerk, Information und Consulting, Tourismus und Freizeitwirtschaft und im Handel sind die meisten Unternehmerinnen tätig. „Gerade in dieser herausfordernden Zeit ist dies eine tolle Entwicklung, die zeigt, dass Unternehmerinnen in der Wirtschaft auf Wachstumskurs sind“, betont die Bezirksvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Bruck-Mürzzuschlag, Cornelia Izzo.

- Frauen wollen immer häufiger ihr eigener Boss sein und machen sich daher selbstständig.
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Das Durchschnittsalter der steirischen Unternehmerin beträgt 48 Jahre. Im Detail: Sieben Prozent sind 29 Jahre oder jünger - 18,8 Prozent entfallen auf die 30- bis 39-Jährigen - 25,8 Prozent sind zwischen 40 und 49 Jahre alt – 31,7 Prozent zwischen 50 und 59 Jahre sowie 16,7 Prozent sind 60 Jahre oder älter.
Die Zahl der Unternehmerinnen ist trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen der letzten Jahre weiterhin hoch und hat damit dem Trend, seine eigene Chefin zu sein, keinen Abbruch getan. Die Gründerstatistik in der Steiermark weist auch für 2024 wieder einen hohen Frauenanteil aus: Von den gegründeten Einzelunternehmen (ohne selbständige Personenbetreuerinnen) liegen 46,6 Prozent in weiblicher Hand. Im Jahr davor lag der Wert bei 45,8 Prozent. Das Durchschnittsalter der Neugründerinnen beträgt 40,8 Jahre. „Damit ist fast jede zweite Firmengründung weiblich und dies zeigt den wachsenden Trend von Frauen, die den mutigen Schritt in die Selbständigkeit wagen und ihr Können unter Beweis stellen“, betont Izzo.
Ausbau der Kinderbetreuungsplätze
Die weiblichen Unternehmensgründerinnen werden von Jahr zu Jahr jünger. Besonders wichtig für Unternehmerinnen ist deshalb auch die Kinderbetreuung. Immerhin hat die Hälfte der Unternehmerinnen Kinder. „Hier ziehen wir als Frau in der Wirtschaft Steiermark – und österreichweit mit den Sozialpartnern und der Industriellenvereinigung an einem Strang. Wir brauchen weiterhin einen raschen flächendeckenden Ausbau der Kinderbetreuung, vor allem für unter Dreijährige und natürlich auch zeitgemäße Öffnungszeiten“, fordert Cornelia Izzo.

- Besonders der Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen wird für berufstätige Frauen immer wichtiger.
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Gerade vor dem Hintergrund des akuten Arbeits- und Fachkräftekräftemangels ist der Ausbau der „qualitätsvollen Kinderbetreuung“ mit einer Ausweitung der Öffnungszeiten, die mit einer Vollzeitbeschäftigung vereinbar sind, ein „Muss“ und wichtig für Frauen, Familien und den gesamten Wirtschaftsstandort Steiermark.
Mutige Entscheidungen gefordert
„Es braucht dazu mutige Entscheidungen, die Dinge anzugehen und umzusetzen“, betont
Izzo. „Denn gerade ländliche Regionen brauchen den konsequenten Ausbau einer bedarfsgerechten, qualitätsvollen Kinderbetreuung. Arbeitsplatzangebot, digitaler Ausbau und eine entsprechende Infrastruktur entscheiden über die Rückkehr gut ausgebildeter Eltern in ihre Heimatgemeinden. Rahmenbedingungen für ein ausgewogenes Familien- und Berufsleben sind von größter Bedeutung für die Vitalität und Wirtschaftskraft im ländlichen Raum“, so Izzo.
„Vor dem Hintergrund, dass die Unternehmerinnen immer jünger werden, hat Frau in der Wirtschaft rund um das Thema Selbständigkeit und Mutterschaft wichtige Informationen sehr übersichtlich zusammengefasst, um bestmöglich für diesen neuen Lebensabschnitt vorbereitet zu sein“, betont Izzo. So finden sich hier schwerpunktmäßig die Themenbereiche wie Wochengeld und Kinderbetreuungsgeld für Selbständige und welche Unterstützung es für Selbständige nach der Geburt gibt.
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