Volksbefragung Bruck an der Mur
Bürgermeister Peter Koch möchte "Bildungs-Silber" schaffen

Hoffen auf eine rege Beteiligung: Christian Mayer (Leiter Stadtkommunikation), Stadtamtsdirektor Markus Hödl, Bürgerservice-Fachbereichsleiterin Sonja Häuselhofer und Bürgermeister Peter Koch. | Foto: Stadt Bruck/Maili
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  • Hoffen auf eine rege Beteiligung: Christian Mayer (Leiter Stadtkommunikation), Stadtamtsdirektor Markus Hödl, Bürgerservice-Fachbereichsleiterin Sonja Häuselhofer und Bürgermeister Peter Koch.
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Zu einer letzten Pressekonferenz vor der Volksbefragung am kommenden Sonntag lud Bürgermeister Peter Koch gemeinsam mit Stadtamtsdirektor Markus Hödl, um noch einmal seinen Standpunkt darzulegen und die Details für den Ablauf am Sonntag bekanntzugeben.

Daten und Fakten sollten noch einmal auf den Tisch gelegt werden, weil "diese nämlich sehr unterschiedlich interpretiert werden", wie Stadtamtsdirektor Markus Hödl gleich eingangs erwähnte. Dies wiederum führe dazu, dass auf den sozialen Medien Vorwürfe an das Verwaltungspersonal herangetragen werden, die Hödl so nicht akzeptieren könne. "Ich stehe komplett hinter meiner Mannschaft und kann dafür garantieren, dass alle nach bestem Wissen und Gewissen handeln", so Hödl. Deshalb sei es ihm besonders wichtig, diese emotionalen Fragen mit der Volksbefragung am kommenden Sonntag endgültig abschließen zu können, damit die Verwaltung endlich in Ruhe und  konzentriert arbeiten könne.

Mythen zurechtrücken

Koch nutzte die Pressekonferenz, um "einige Mythen zurechtzurücken", wie er sagte: "Dass alle Investitionen in unsere Bildungseinrichtungen auch ohne Waldverkauf möglich seien, ist nicht richtig, das ist nämlich nicht möglich. Außerdem: Dass der Wald in den letzten Jahren enorme Erträge in die Stadtkasse gespült hat, liegt ganz einfach daran, dass viele Windwürfe zu verarbeiten waren und daher mehr aus dem Wald genommen wurde als sonst. Das ist aber in Zukunft in dieser Form ganz sicher nicht mehr mehr zu erwarten", stellt Koch richtig.
Außerdem sehe er seine Rolle als Bürgermeister als Schulerhalter und nicht als Zuständiger für einen Wald, der nicht einmal auf dem eigenen Gemeindegebiet liege.  Daher gehts ihm am Sonntag um die rund 1.500 Kinder in Bruck, die dringend neue Bildungseinrichtungen brauchen. "Ich möchte aus Forstvermögen Bildungs-Silber schaffen. Und ich möchte Lobby sein für die Kinder, damit sie die besten Bildungschancen erhalten", so Koch. "Denn Politik muss gestalten und hin und wieder auch mutig sein."
Die genauen Zahlen:

  • 20 bis 22 Millionen Euro müssen für die NMS neu aufgebracht werden
  • 5 bis 7 Millionen Euro verschlingt der Neubau der Volksschule Knottinger Straße
  • 0,5 Millionen Euro sind für eine dritte Hortgruppe in Oberaich nötig
  • 0,5 bis 1 Million Euro braucht der Kindergarten Körner Straße
  • 1,5 Millionen Euro kostet die Erweiterung von Volksschule und Kindergarten Berndorf
  • 0,5 bis 1 Million Euro sind für die Kinderkrippe von Nöten

Prozedere am Sonntag

Am kommenden Sonntag findet schließlich die erste Volksbefragung in der Geschichte der Stadt Bruck statt. Abgestimmt werden kann in den üblichen Wahllokalen; die Stimmberechtigten wurden allesamt per Karte verständigt und können am Sonntag mit dieser und einem Ausweis zur Abstimmung gelangen. Die Stimmen werden sofort danach ausgezählt, das Wahlergebnis wird so gegen 14 Uhr feststehen. Ein Monat lang läuft dann eine Einspruchsfrist, danach wird das Ergebnis dem Gemeinderat zur Diskussion vorgelegt. "D.h. es wird frühestens im November in den Gemeinderat kommen. Für mich steht fest: egal wieviele Stimmen abgegeben werden, das Ergebnis zählt", verspricht Koch.

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