Netzwerk Berufliche Assistenz
"Ich möchte anderen Mut machen"

Für eine junge Mürztalerin ist trotz gesundheitlicher Einschränkungen der Wunsch einer Lehre bei Spar  (hier ein Symbolbild) in Erfüllung gegangen. | Foto: Spar
2Bilder
  • Für eine junge Mürztalerin ist trotz gesundheitlicher Einschränkungen der Wunsch einer Lehre bei Spar (hier ein Symbolbild) in Erfüllung gegangen.
  • Foto: Spar
  • hochgeladen von Angelika Kern

Die Berufsausbildungsassistenz Im Rahmen von Neba (Netzwerk Berufliche Assistenz) berät  und hilft Jugendlichen, trotz Beeinträchtigung im Job bleiben zu können. Ein Beispiel aus der Praxis zeigt, wie dies gut gelingen kann.

Gesundheitliche Beeinträchtigungen – vor allem wenn sie plötzlich und unvorhergesehen auftreten – machen in vielen Fällen eine normale Ausübung des gewohnten Berufes unmöglich. In manchen Fällen ist dies aber sehr wohl möglich, wenn nämlich die Beeinträchtigung ein gewisses Ausmaß nicht überschreitet und wenn – und das ist der springende Punkt – Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam daran arbeiten, dass es trotzdem funktionieren kann.

Mit NEBA (Netzwerk Berufliche Assistenz) wurde genau dafür das optimale Instrument geschaffen (die Woche hat bereits darüber berichtet, lesen Sie dazu auch den Bericht Hilfe im Kampf um Arbeitsplatz-Erhalt); ein Teilbereich davon, nämlich die Berufsausbildungsassistenz, beschäftigt sich mit dieser Thematik im Bereich der Lehre.

Best practice-Beispiel

Ein besonders gelungenes Beispiel dafür, wie es funktionieren kann, wenn von beiden Seiten der Wille zur Zusammenarbeit besteht, ist der Fall einer jungen Dame. Sie möchte zwar anonym bleiben, aber dennoch anderen Betroffenen Mut machen, an sich selbst zu glauben und als leuchtendes Beispiel dafür vorangehen, was möglich ist, wenn man nur fest genug daran glaubt und daran arbeitet.

Sie hat im Oktober 2018 ihre Lehre in einer Mürztaler Spar-Filiale begonnen und im vergangenen Dezember mit der erfolgreich abgelegten Lehrabschlussprüfung (LAP) beendet. Ihr gesundheitliches Problem ist aber nicht von heute auf morgen gekommen, sondern war von Anfang an bekannt. "Bei mir war von Anfang an klar, dass ich eine Lernschwäche habe und auch körperlich eingeschränkt bin. Das hat mein Arbeitgeber von Anfang an gewusst, war aber nie ein Problem, im Betrieb wurde das sehr gut aufgenommen." 

Mit "Spar" hat sie jetzt einen fixen Arbeitgeber gefunden. "Ich wollte schon immer einen Beruf, bei dem ich mit Leuten zu tun habe; eine Lehre bei Spar war genau was ich immer machen wollte", erklärt die junge Dame.

Mehr möglich als gedacht

Anfangs war daher nur von einer Teilqualifizierung die Rede; auch, weil die Betroffene zuvor die Sonderschule besucht hat. "Weil wir aber schnell gesehen haben, dass da mehr möglich ist, haben wir in der Berufsschule darum angesucht, den Lehrplan umzuändern. Sie hat dann die Absatz 1-Lehre, das ist Lehre mit Unterstützung, absolviert", erklärt ihre Betreuerin Nina Gitzl von der Berufsausbildungsassisten. Sie betreut durchschnittlich an die 25 Jugendliche in ihrer Lehrzeit und war in unserem konkreten Fall von Anfang an dabei ."Diese junge Dame ist ein leuchtendes Beispiel dafür, was man alles erreichen kann. Denn sie hat wirklich mit Fleiß und Strebsamkeit ihre Ausbildung absolviert und hart an sich selbst gearbeitet, auch wenn es nicht immer leicht für sie war. Vor allem der Start in die Lehrzeit war von Schwierigkeiten geprägt; aber das hat sie alles hinter sich gelassen."

Was sich die junge Dame für ihre Zukunft wünscht, hat sie eigentlich bereits erreicht: "Ich möchte einen Job bei Spar haben", so die erfolgreiche Jugendliche bescheiden. Ein Wunsch, der durch Willensstärke und großen Fleiß bereits Realität geworden ist.

Für eine junge Mürztalerin ist trotz gesundheitlicher Einschränkungen der Wunsch einer Lehre bei Spar  (hier ein Symbolbild) in Erfüllung gegangen. | Foto: Spar
Eine Lehre absolvieren trotz gesundheitlicher Einschränkungen (hier ein Symbolbild): mit Zielstrebigkeit und viel Fleiß ist das möglich. | Foto: Spar
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk auf Facebook verfolgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Von Freiflächen-Photovoltaik profitieren Unternehmen und Grundbesitzer in ökonomischer und ökologischer Hinsicht.  | Foto: Enery
1

Energiewende
Chance für Grundbesitzer

Experten sind sich einig: Österreich schafft die Energiewende nur durch die Errichtung von Freiflächen-PV. Hubert Fechner, Obmann der Technologieplattform Photovoltaik, kommt in einer aktuellen Studie zu einem klaren Ergebnis. Da es laut heimischen Klimazielen bis 2030 einen Zuwachs an Photovoltaik-Energie von bis zu 21 Terawattstunden geben muss, wird das Potenzial auf Gebäuden und anderen Infrastrukturen "keinesfalls ausreichen, um diese Ziele zu erreichen", so der Experte. Potenzial nutzen...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.