Standort im Ortskern bleibt bestehen
Ein neues Gemeindezentrum für Aflenz

- Aflenz bekommt ein neues Gemeindezentrum. Baubeginn ist für den Herbst geplant, fertig soll es ein Jahr später sein.
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Aflenz bekommt ein neues Gemeindezentrum – mit Nahversorger, Gemeindeamt und fünf neuen Gemeindewohnungen. Baubeginn noch heuer.
AFLENZ. Der Spar-Markt Gradi von Gernot Gradwohl ist „schuld daran“, dass Aflenz am bestehenden Standort ein neues Gemeindezentrum bekommt. „Gernot Gradwohl trägt sich schon länger mit dem Gedanken, den Spar-Markt zu erweitern. Uns als Gemeinde war es ein Anliegen, dass der einzige Nahversorger in Aflenz im Zentrum bleibt, deswegen haben wir begonnen, Pläne zu wälzen“, erzählt der Aflenzer Bürgermeister Hubert Lenger (ÖVP).
Mittlerweile sind die Umbaupläne spruchreif: Der Eingangsbereich des Gemeindeamtes mit Stiegenhaus wird umgedreht – und rückt von der westlichen Stirnseite auf die östliche Seite. Dort wird der Eingangsbereich mit Lift in einen Zubau integriert. Das Erdgeschoß gehört dem Spar-Markt Gradi, mit einer Erweiterungsoption nach Süden.
Im 1. Stock befindet sich weiterhin das Gemeindeamt, der Innenbereich bleibt weitgehend unverändert, einzig die Büroaufteilung soll sich verändert. Im zweiten Stock werden im bislang unbenutzten Dachgeschoß fünf Gemeindewohnungen eingerichtet.

- Bürgermeister Hubert Lenger erklärt LH Christopher Drexler die Umbaupläne; Drexler ist auch Gemeindereferent und zuständig für die Bedarfszuweisungen.
- Foto: Benjamin Gasser
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Mehr Parkplätze im Zentrum
Auf dem bisherigen Parkplatz auf der Südseite des Gemeindeamtes wird ein zusätzliches Parkdeck errichtet. Damit verdoppelt sich die Zahl der Parkplätze. Über dem Parkdeck würde sich das Erweiterungsareal für den Nahversorger befinden. Neu und sicher prägend für das Erscheinungsbild des Gemeindezentrums ist ein Übergang zwischen Gemeindezentrum und Festsaal. „Wir hatten bisher das Problem, dass der Festsaal nicht barrierefrei war. Mit diesem Übergang schlagen wir zwei Fliegen mit einem Schlag. Über den Lift sind sowohl Gemeindeamt als auch Festsaal ohne Barrieren zu erreichen“, erzählt Hubert Lenger.
Die Gesamtkosten belaufen sich grob geschätzt auf drei Millionen Euro, zwei Millionen Euro bleiben der Gemeinde. „Die Finanzierung ist bei so einem großen Projekt immer der Knackpunkt, zumal wir ja seit einigen Jahren eine Abgangsgemeinde sind. Es gibt aber positive Signale, dass wir einen Teil der Kosten über Bedarfszuweisungen abdecken können“, erzählt Hubert Lenger, der damit auf den vorwöchigen Besuch des Landeshauptmannes Christopher Drexler anspielt, der auch der für Aflenz zuständige Gemeindereferent ist und somit auch die Bedarfszuweisungen verteilen darf.
Eingebunden in die Vorplanung ist auch der Ortskernkoordinator des Landes Steiermark. „Uns ist es wichtig, dass wir mit diesem Projekt den Ortskern stärken und nicht zusätzliche Flächen irgendwo am Ortsrand verbauen“, sagt Hubert Lenger, selbst auch Landwirt im Ortsteil Draiach.

- Der Spar-Markt Gradi bleibt im Erdgeschoß und somit dem Ortszentrum als Nahversorger erhalten.
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Neue Heimat für Bergrettung
Eine neue Heimat wird es für die Aflenzer Bergrettung geben, die momentan im Untergeschoß des Gebäudes einquartiert ist. Hier wird es eine Übergangslösung geben, ehe sie fix in den neuen Bauhof als Rettungsstützpunkt eingegliedert werden soll. Wann das sein wird, das ist noch ungewiss.
Die Bauausschreibungen sind im Laufen. „Für uns als Gemeinde auch der große Moment der (Kosten)-Wahrheit. Erst nach den Ausschreibungen wissen wir, ob die Kostenschätzungen gepasst haben“, so der Bürgermeister.
Läuft alles nach Plan, dann soll noch heuer im Herbst mit dem Bau begonnen werden. Fertigstellung ist für den Herbst 2025 geplant. „Der Fertigstellungstermin passt auch gut, weil wir im nächsten Jahr 1.000 Jahre Aflenz feiern“, so Hubert Lenger und er fügt schmunzelnd hinzu: „Und da würde ich gerne auch noch Bürgermeister sein“. Will heißen, er geht im Frühjahr 2025 bei der Gemeinderatswahl als Bürgermeisterkandidat für die ÖVP ins Rennen.
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