100 Jahre Adventgemeinde Bruck an der Mur

- Viele Besucher folgten der Einladung zur Jubiläumsfeier.
- hochgeladen von Claudia Riegler
Die Kirche der Sieben-Tags-Adventisten Bruck an der Mur feierte vergangenen Samstag ihr 100-jähriges Jubiläum im Eduard-Schwarz-Haus in Bruck.
Zur Vorgeschichte: Als Wiege des modernen Freikirchentums gilt Nordamerika. Das Christentum wurde auf dem Boden des Kontinents zu einer staatsfreien, nur an Gewissen und persönlicher Überzeugung gebundenen Religion. Ein weiteres Charakteristikum des nordamerikanischen Protestantismus waren die periodisch wiederkehrenden Erweckungsbewegungen. Aus einer solchen Welle von Erweckungsbewegungen ist die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten um die Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden. Österreich galt für die frühen Adventisten zu jener Zeit als eines der schwierigsten Missionsgebiete der Welt. Zunächst fanden Adventisten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Ungarn Eingang, bevor sie in Böhmen, Mähren und Österreich Fuß fassen konnten. So fand erst 1903 durch den aus Pressburg (Bratislava) kommenden Prediger L. Mathe in Wien die erste adventistische Tauffeier auf österreichischem Boden statt.
Schon seit 1914, nach einer innerkirchlichen Reorganisation, bildeten die Ortsgemeinden eine stelbständige "Vereinigung". Die zentrale Kirchenleitung der "Mitteleuropäischen Division", zu der die Gemeinden in Österreich zählten, befand sich in Berlin.
Seit Juli 1998 hat die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Österreich den Status einer staatlich eingetragenen religiösen Bekenntnisgemeinschaft.
1992 wurde in der Brucker Adventgemeinde in der Dr.-Theodor-Körner-Straße 38 ADRA - Österreich gegründet, eine Hilfsorganisation, deren oberstes Ziel es ist, Menschen unabhängig ihrer ethnischen Herkunft, ihrer politischen oder religiösen Einstellung zu helfen.
Die Besucher der Jubiläumsfeier wurden am Vormittag beim Gottesdienst auf eine Reise durch die vergangenen 100 Jahre der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten mitgenommen. Zu Mittag wurde zu einem kleinen Imbiss geladen, bevor die Reise gegen 14.30 Uhr mit "Adventgemeinde - gestern - heute - morgen" fortgesetzt wurde. Unter den Ehrengästen befand sich auch der Brucker Bürgermeister, Hans Strassegger, der in einer kleinen Ansprache herzlich zum Jubiläum gratulierte. Ein Festkonzert mit dem Orchester der schönen Künste am späteren Nachmittag bildete mit Werken von Vivaldi, Händel, Haydn und Mozart ebenfalls einen Höhepunkt des Tages. Erst in den Abendstunden fand die wahrlich gelungene Jubiläumsfeier mit rund 100 Gästen ihren Ausklang.
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