School Nurse - Ögkv - Österreichweit

Ärztekammer reagiert Innovationslos

,,Gesundheitskompetenz entsteht dadurch, dass sie täglich gelebt und nicht nur punktuell unterrichtet wird. Wie erklärt die Politik den Eltern, dass diese Unterstützung an einer Zuständigkeitsdiskussion scheitert?“
ÖGKV Präsidentin Elisabeth Potzmann

Das "Regierungsprogramm" der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) hat kürzlich zentrale Forderungen und Lösungen für das heimische Gesundheitssystem vorgestellt¹. Während die Pflegereform Fortschritte macht, betont die Ärztekammer die Notwendigkeit, das bestehende System zu unterstützen. Interessanterweise sollen im Bildungsbereich sogar erfolgreiche Lösungen verdrängt werden.

Die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu stärken, insbesondere ab dem Volksschulalter, ist ein wichtiger Faktor, um Kosten im Gesundheitssystem zu senken und die Lebensqualität zu verbessern. Die Österreichische Gesundheits- und Krankenpflegeverband (ÖGKV) und der Berufsverband Kinderkrankenpflege (BKKÖ) begrüßen, dass dieses Thema nun auch bei der Ärztekammer angekommen ist. Allerdings gibt es bereits seit Jahren in Österreich das Berufsbild der "School Nurse", das international erfolgreich in Schulen und Kindergärten implementiert wurde. Die Tätigkeiten von School Nurses umfassen eine Vielzahl von Aufgaben, darunter die Erstversorgung von Kindern und Jugendlichen in Notfällen, die Betreuung von Kindern mit chronischen Krankheiten und die Entwicklung von Gesundheitskompetenzen im Rahmen der Gesundheitsbildung.

Trotzdem überrascht das "Regierungsprogramm" der Ärztekammer durch mangelnde Innovation. Es zielt hauptsächlich darauf ab, an den bestehenden Strukturen festzuhalten und auf veränderte Anforderungen mit alten Rezepten zu reagieren. Nachhaltige Reformen und grundlegende Strukturänderungen wären jedoch notwendig, statt einfach mehr vom Selben zu fordern. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion über die Finanzierung und die Umsetzung dieser Maßnahmen entwickeln wird.
Pressemitteilung ÖGKV