Wien Museum
Stadtarchäologie entdeckt Reste eines Einkaufszentrums

Diese alte Fotografie zeigt die Verkaufshallen von Nordosten vor der Demolierung 1934.  | Foto: Martin Gerlach jun. (Wien Museum Inv.-Nr. 58057/2)
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  • Diese alte Fotografie zeigt die Verkaufshallen von Nordosten vor der Demolierung 1934.
  • Foto: Martin Gerlach jun. (Wien Museum Inv.-Nr. 58057/2)
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Einen überraschenden Fund haben Grabungen am Karlsplatz zutage gefordert. Stadtarchäologen sind auf Fundamente eines Einkaufszentrums gestoßen.

WIEDEN. Bei Grabungen vor dem Wien Museum hat die Stadtarchäologie die Reste eines Einkaufszentrums freigelegt. Die „Verkaufshallen am Karlsplatz“ haben in der Zwischenkriegszeit Luxusgüter zum Verkauf angeboten.

Nach Entfernung der Schotterlagen ist man auf die Fundamente der alten Verkaufshallen, die in den 20er Jahren dort gestanden hatten, gestoßen. Eigentlich hätte zu Beginn des 20. Jahrhunderts an dortiger Stelle das von Otto Wagner entworfene Stadtmuseum gebaut werden sollen. Aufgrund massiver Widerstände wurden stattdessen Verkaufshallen errichtet. 

Pelze, Uhren und Automobile

Das Einkaufszentrum wurde nach den Entwürfen des Wiener Architekten Robert Kalesa gebaut und am 16. August 1922 offiziell eröffnet. Renommierte Geschäftsleute boten ihre Produkte an, darunter Pelze, Hüte und Schirme, Schlafröcke und Schuhwaren sowie antike Uhren und Automobile, sogenannte „Phänomobile“ und Motorräder.

Von 1927 bis 1929 gab es auch ein Gasthaus im Mitteltrakt der Hallen, beworben als „Erster Wiener Stadtheuriger“. Der erhoffte Erfolg blieb jedoch aus. Die große Depression ab 1930 dürfte dazu beigetragen haben, dass der gewünschte Umsatz weiter stark abnahm. Schließlich bewilligte der Bürgermeister 1933/1934 den Abbruch der Verkaufshallen.

Diese alte Fotografie zeigt die Verkaufshallen von Nordosten vor der Demolierung 1934.  | Foto: Martin Gerlach jun. (Wien Museum Inv.-Nr. 58057/2)
Blick auf die Verkaufshallen von der Karlskirche aus (1934). | Foto: Martin Gerlach jun. (Wien Museum Inv.-Nr. 58057/1)

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