Auf der Wieden
Apotheke unterstützt Transpersonen mit einem "Buddy"

- In der Johannes-Strauss-Apotheke wird mit besonderer Sensibilität für die LGBTQ-Community gesorgt. Neuestes Angebot: ein "Transbuddy".
- Foto: Nathanael Peterlini/MeinBezirk
- hochgeladen von Nathanael Peterlini
Die Johann-Strauss-Apotheke bildet sich immer mehr zu einer wichtigen Apotheke der LGBTQ-Community heraus. Mit einem "Transbuddy" werden seit Kurzem Menschen beim Prozess der Geschlechtsumwandlung begleitet.
WIEN/WIEDEN. Nicht jeder Mensch wird in dem Körper geboren, in dem er sich zu Hause fühlt. Es gibt Menschen, die mit männlichen Geschlechtsorganen geboren werden, aber merken, dass sie Frauen sind und umgekehrt. Geschlechter sind nicht weiß und schwarz, vielmehr gibt es eine ganze Menge an Graustufen – manche fühlen sich keinem der beiden Geschlechter zugehörig.
Transgeschlechtlichkeit ist ein Thema, das immer mehr Zugang in unsere Gesellschaft findet. Die medizinische Versorgung dahinter fehlt aber. Die Johann-Strauss-Apotheke Apotheke in der Johann-Strauß-Gasse 32 will das ändern. Dafür hat der Betreiber der Apotheke, Manuel Wendl, ein sogenanntes "Trans Buddy Programm" initiiert.
Auf dem Weg begleitet
Um was genau handelt es sich beim Programm? "Einerseits bedeutet es Vernetzung", erklärt Wendl. Die Apotheke verfüge über eine Liste an Ärzten, Organisationen und mehr, die transfreundlich sind. "Vor zwei Jahren habe ich die Apotheke übernommen. Es war von Anfang an mein Ziel, Aushängeschild für die LGBTQI+-Community zu werden", erzählt der Apothekar.

- Manuel Wendl ist der Betreiber der Apotheke.
- Foto: Nathanael Peterlini/MeinBezirk
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Ziel sei es, Transpersonen möglichst frei von Werten zu unterstützen. Deshalb hat Wendl vergangenen September Matteo eingestellt, den "Transbuddy". Er begleitet Personen auf dem schweren Weg, sich einer Geschlechtsumwandlung zu unterziehen.
Am eigenen Körper erlebt
"Matteo ist ein Erfahrungsexperte. Er hat das alles selbst einst durchgemacht. So kann er die Menschen an der Hand nehmen und seine Erfahrung mit ihnen teilen. Er zeigt, dass alles gut ausgehen kann. Dieser Wandel ist eine schwere psychische Belastung", so der Apotheker.
Es sei wichtig, dass die Apotheke als "safe space" von Transpersonen angesehen werde, mit Matteo hätte man einen wichtigen Schritt dafür gesetzt. Die Begleitung mit Matteo ist kostenlos und wird mit den Gewinnen der Apotheke finanziert. Für Matteo ist der neue Beruf eine "unglaublich bereichernde Erfahrung": "Es ist inspirierend zu sehen, wie wichtig es für viele ist, eine vertrauensvolle Anlaufstelle zu haben, in der sie sich verstanden und respektiert fühlen", erzählt der "Transbuddy".

- Für Matteo ist der neue Beruf eine "unglaublich bereichernde Erfahrung."
- Foto: Nathanael Peterlini/MeinBezirk
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Seine eigene Erfahrung spiele eine wichtige Rolle. Unsensibles Fachpersonal könne dazu führen, dass Betroffene nicht ernst genommen oder missverstanden werden. "Ich kann nicht nur Informationen bereitstellen, sondern auch ein Gefühl der Sicherheit und Zugehörigkeit schaffen." Dementsprechend positiv falle das Feedback aus. Leute fühlen sich mit ihm ermutigt, Fragen zu stellen und Bedenken zu äußern, die sie anderswo nicht teilen würden. "All die positiven Rückmeldungen "motivieren mich, weiterhin einen Raum zu schaffen, in dem sich jeder willkommen und respektiert fühlt."
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