Tipps und Tricks aus dem Klostergarten

- Gartentour im Stift Zwettl mit Silvia Brunner: Zu jedem Kloster gehört ein Garten, in dem Kräuter, Gemüse und Blumen gedeihen.
- hochgeladen von Michaela Seyer
Wer seinen Garten in ein Pflanzenmeer verwandeln will, muss ein paar Tipps beachten: Hobbygärtner holten sich Rat im Stift Zwettl.
Stift Zwettl (ms). „Überall dort, wo viele Pflanzen einer Art wachsen, versammeln sich auch viele Tiere, die von diesen Pflanzen leben. Je mehr Pflanzen einer Art zusammen wachsen, desto leichter haben sie es Nahrung zu finden. Darum ist Vielfalt im Garten ein guter Schutz vor Schädlingen!“ Könnte man sich Silvia Brunner ausleihen, hätte man binnen kürzester Zeit einen Garten ohne Ungeziefer, mit blühenden Blumen, Bienen und herrlichen Kräutern. Kann man aber nicht.
Schlaue Hobbygärtner nützten daher die Gelegenheit, der Stiftsgärtnerin bei einem Rundgang durch die Klostergärten über die Schulter zu schauen. Ihr Gartenwissen und ihre Erfahrung erschienen grenzenlos. Die üppig blühende Pracht im Prälatengarten kommt nicht von ungefähr: „Ackerschachtelhalmbrühe oder Brennesseljauche düngen und stärken die Pflanzen gegen Krankheiten und Schädlinge.“ Die Expertin und ihre Mitarbeiterin Sonja Siedl, ebenfalls mit grünen Daumen, schenken den Schaugärten nicht nur reichlich Zeit und Beachtung („Erst wenn Schnee drauffällt ist Schluss.“). Sie verwenden zudem keinerlei Pestizide, keinen Torf und keinen synthetischen Dünger. Damit entsprechen die Klostergärten den Kernkriterien der NÖ Aktion „Natur im Garten“ und wurden bereits mit dem „Goldenen Igel“ ausgezeichnet – er steht für 100-prozentiges ökologisches Gärtnern!
Die wunderbaren mediterranen Kübelpflanzen befinden sich noch in geschützten Räumen. In den Terrassengärten an der Südseite des Stiftes Zwettl fühlen sich auch im raueren Klima des Waldviertels Hopfen, Kriecherl, Sanddorn, Mariendistel, Kiwi oder Goji-Beere sowie Heil- und Küchenkräuter wohl: Holunder, Salbei, Rosmarin, Thymian, Basilikum, Majoran, Petersilie, Kerbel - alles was das gute Essen im Kloster noch besser macht, bekamen die Besucher hier zu sehen und zu riechen.
Nachgeschenkt
Schaugärten zum Staunen und Verweilen
Wann soll man die Pflanze schneiden? Wie viel darf weg? Wie oft soll man am besten gießen? Den grünen Daumen, den hätten alle Gartenbesitzer gern, aber nicht alle verfügen über die Erfahrung der Fachleute. Das Stift Zwettl brachte sie zusammen – die Hobbygärtner, die Fragen zur Pflege von Pflanzen und zur Anlage von Beeten und Grünflächen hatten, und die Expertin, die die Antworten lieferte.
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