Thema Messerverbot
Innenminister Gerhard Karner trifft NÖ Jagdverband
Vergangene Woche gab es Informationen für den Niederösterreichischen Jagdverband zum geplanten Messerverbot im öffentlichen Raum, von dem Jägerinnen und Jäger allerdings ausgenommen sind.
ALTLENGBACH. Innenminister Gerhard Karner informierte vergangene Woche in Altlengbach Vertreterinnen und Vertreter des NÖ Jagdverbands zum geplanten Messerverbot im öffentlichen Raum. Neben Landesjägermeister Josef Pröll und Generalsekretärin Sylvia Scherhaufer nahmen auch die niederösterreichischen Bezirksjägermeister und weitere Vertreter der Jägerschaft am Austausch teil.„Das Ziel ist, Menschen zu schützen und Gewalttäter und ihre Messer aus dem Verkehr zu ziehen“,
sagte Innenminister Gerhard Karner anlässlich des Gesprächs.
Fakten zum geplanten Messerverbot im öffentlichen Raum
Aktuell gibt es die Möglichkeit für Sicherheitsbehörden, an bestimmten Orten (je nach Gefährlichkeitsprognose der Örtlichkeit) Waffenverbotszonen zu erlassen. Derzeit bestehen bundesweit drei solcher Zonen: der Praterstern in Wien und zwei Zonen in Innsbruck. Ziel des Gesetzesvorschlags ist, das Führen von Waffen außerhalb der Wohnräumlichkeiten generell zu untersagen und in dieses Verbot auch Messer bestimmter Art (etwa Einhandmesser oder Messer mit bestimmter Klingenlänge) miteinzubeziehen.
Ausnahmen für Jagd und Fischerei
Für die Jagd und die Fischerei werden weitreichende Ausnahmen bestehen, für Jägerinnen und Jäger wird sich daher nichts ändern. Ausnahmen gibt es auch für österreichisches Brauchtum. Ebenfalls werden in den Gesetzesvorschlag Ausnahmen für die Ausübung bestimmter anerkannter Berufe oder den Heimtransport von gekauften Waffen eingearbeitet.
„Jägerinnen und Jäger erfüllen eine Vielzahl von Aufgaben für die Allgemeinheit. Für die Ausübung der Jagd brauchen sie ein Jagdmesser, sei es unter anderem für diverse Arbeiten im Revier oder das Zerwirken von Wildbret. Ein Messer ist dementsprechend Teil des Handwerks Jagd und der jagdlichen Kleidung und nicht wegzudenken“,
betont Landesjägermeister Josef Pröll. Generalsekretärin Sylvia Scherhaufer hebt zudem die umfassende Ausbildung der Jägerinnen und Jäger hervor: „In den Jagdkursen vermitteln wir den sicheren Umgang mit Jagdwaffen, der Voraussetzung zur positiven Absolvierung der Jagdprüfung und Erlangung einer Jagdkarte ist. Die Jägerinnen und Jäger sind kompetent bei der Ausübung des Handwerks Jagd mit all seinen Facetten.“
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