1. Oktober: Tag der älteren Generation

Nicht alle PensionistInnen haben gut lachen!
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1. Oktober: Tag der älteren Generation

Der 1. Oktober wurde 1990 von der UNO als "Internationaler Tag der älteren Generation" ausgerufen. Er soll die ältere Generation und deren spezifische Lebenssituationen ins Zentrum der Aufmerksamkeit stellen.

Solidarität zwischen den Völkern

Zugleich soll ein Zeichen weltweiter Solidarität zwischen den älteren Menschen in verschiedenen Nationen, Kulturen und Völkern gesetzt werden, die unter den unterschiedlichsten Bedingungen leben aber auch altern.
Dies bietet die Chance, dass ältere Menschen zu einem neuen Selbstbewusstsein finden und sich als Teil der Geschichte begreifen, diese mitgestalten und voneinander lernen.

Appell an Generationen

Zugleich soll dieser internationale Tag auch ein Appell an die Solidarität zwischen den verschiedenen Generationen, also zwischen Jung und Alt sein. Denn die Menschen leben in allen Altersschichten zusammen und nicht allein.
Das heisst auch, wir können nur miteinander leben und voneinander lernen.

PVÖ-Präsident Blecha zum Thema

Anlässlich des 1. Oktober erklärte der Präsident des Österreichischen Pensionistenverbandes, Charlie Blecha, anlässlich einer grossen Veranstaltung in Wien: "Alter darf kein Ausschliessungsgrund von neuen Formen der Mitbestimmung in unserer Gesellschaft sein. Die ältere Generation von heute ist aktiver, gesünder und besser ausgebildet als je zuvor. Daher verlangen die Seniorinnen und Senioren auch Mitsprache und Teilhabe an allen gesellschaftlichen und politischen Bereichen. Denn: Alt und Jung sitzen im gleichen Boot."

Ältere Generation als "Sündenbock"?

Gerade die ältere Generation hat es satt, ständig als Sündenböcke für das Budget, als Kostenfresser, als Reformverweigerer dargestellt zu werden.
Die Wahrheit schaut anders aus: Die Kosten für Pensionen sind in den letzten vier Jahren immer um hohe Millionenbeträge geringer ausgefallen als vom Finanzministerium budgetiert. Und noch eines: Die öffentlichen Pensionsausgaben in Österreich sind laut EU-Gutachten stabil und werden bis zum Jahr 2060 - trotz demografischer Entwicklung - nur um rund 0,5 % des Bruttoinlandsproduktes steigen.

Pensionisten für Reformen

"Die Pensionistenvertreter sind für Reformen, kämpfen aber entschieden gegen jene, die versuchen, unter dem Deckmantel von 'Reformen' Pensionskürzungen und Verschlechterungen für Österreichs PensionistInnen zu erzwingen", wie Blecha weiter ausführt.

Bonus-Malus-System ist Gebot der Stunde

Die Politik ist gefordert, rasch Reformen einzuleiten, die da lauten: Bonus-Malus-System, begleitet durch ein Pensionsmonitoring.
Damit endlich jene Firmen unterstützt werden, die ältere DienstnehmerInnen beschäftigen und jene einen Malus zahlen, die Ältere in die Arbeitslosigkeit oder Frühpension mobben und drängen.
Die Finanzierung unseres Sozialsystems muss verbreitert und nachhaltig abgesichert werden. In Zeiten der digitalen Produktion, in der auch Maschinen und Roboter die Produktionsprozesse massgeblich beeinflussen, ja übernehmen, kann unser Sozialstaat nicht mehr ausschliesslich durch Abgaben auf Löhne und Gehälter aufrecht erhalten werden.

Wertschöpfungsabgabe: Jetzt!

Ein erster Schritt dazu wäre, den Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) durch eine sog. Wertschöpfungsabgabe zu finanzieren. Betriebe könnten damit zukünftig beispielsweise nur noch 3 anstatt 4,5 % der Bruttolohnsummen in den Fonds einzahlen. Das würde jenen Unternehmen zugute kommen, die vielen Menschen einen Arbeitsplatz bieten. Gleichzeitig würden jene Firmen zu Kasse gebeten, die auf Roboter und Computer statt Menschen setzen und damit einen gerechten Anteil am System leisten.

Erwin W i l l i n g e r
Vors. PVÖ-OG Altlengbach|Innermanzing
Konsumentenbeirat PVNÖ

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