Zeitreise im Wienerwald: Der Weg nach oben
Im Jahr 1989 fiel der Eiserne Vorhang. Seither hat sich vieles in der Region Wienerwald getan.
REGION WIENERWALD/NEULENGBACH (mh). Wo man 1989 auf der Westautobahn auf nur zwei Spuren oft im Stau endete, geht's heute dreispurig zügig dahin. Wo früher der Neulengbacher Bauhof war, steht heute das Bundesoberstufenrealgymnasium. Wo früher für Bahnpendler große Parkplatznot herrschte, finden sich heute in Neulengbach und Eichgraben großzügige Park-and-Ride-Anlagen. Wie das ganze Bundesland hat sich auch die Region Wienerwald seit dem Fall des Eisernen Vorhangs entwickelt. Die Bezirksblätter auf den Spuren der Veränderung.
Straßen für Schwerverkehr
Ferdinand Klimka, Stadtrat für Kultur in Neulengbach, hat eine große Veränderung beruflich aus erster Hand miterlebt.Der dreispurige Ausbau der Westautobahn war durch das zunehmende Verkehrsaufkommen nach der Öffnung des Eisernen Vorhanges notwendig geworden. "Zwischen 2000 und 2007 wurde in unserem Bereich alles dreispurig", erinnert sich Klimka. "Die gute Verkehrsinfrastruktur hat sich positiv auf die Wirtschaft ausgewirkt, insbesondere im Zentralraum."
Vom Markt zur Stadt
Als "große Aufbruchsstimmung" hat Klimka Neulengbachs Stadterhebung im Jahr 2000 in Erinnerung: "Von der beschaulichen Marktgemeinde hat sich Neulengbach erst zur jungen Stadt und jetzt zum zentralen Ort im Wienerwald entwickelt." Klimka hebt den Verwaltungsschwerpunkt besonders hervor: "Wir haben sogar eine Außenstelle der Bezirkshauptmannschaft und unser Bezirksgericht." Auch als Schulstadt konnte sich Neulengbach etablieren: "Wir sind als Gemeinde stolz, dass wir von der Kleinkinderbetreuung über die Volksschule, die Neue Mittelschule, die Polytechnische Schule bis zum Bundesoberstufenrealgymnasium (BORG) alles bieten können."
Neue Betriebe in der Region
Auch die Umlandgemeinden können mit einer positiven Entwicklung aufwarten. Im Gewerbepark der Gemeinde Neustift-Innermanzing beispielsweise erfolgten seit dem Startschuss im Jahr 2000 Betriebsansiedlungen auf einer Fläche von mittlerweile über sechs Hektar, rechnet Amtsleiter Andreas Grübl auf Anfrage der Bezirksblätter vor.
3 Fragen an ...
Ferdinand Klimka, Stadtrat für Kultur in Neulengbach
Wie haben Sie die Öffnung des Eisernen Vorhangs erlebt?
"Ich habe der Ostöffnung mit großer Zukunftsfreude entgegengesehen."
Was hat sich in Niederösterreich seit damals verändert?
"Mit der neuen Landeshauptstadt St. Pölten wurde eine moderne Verwaltung mit mehr Bürgernähe aufgebaut."
Gibt es für die Region positive Auswirkungen?
"Die Region hat besonders von der Entstehung eines wirtschaftlichen Zentralraums und der Stadterhebung Neulengbachs profitiert."
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