Aufräumarbeiten nach Hochwasser
Feuerwehren weiterhin im Einsatz
Am fünften Tag der Hochwasser-Katastrophe in Niederösterreich sind die Freiwilligen Feuerwehren weiterhin im Dauereinsatz. Gemeinden, die nicht so stark betroffen sind, helfen, wo es dringend nötig ist.
REGION WIENERWALD. Nun muss es schnell gehen. Keller und Garagen, in die der Schlamm und Dreck der Flüsse gekommen ist, müssen rasch gesäubert werden. Denn wenn sich der Schlamm erst einmal aushärtet, wird er hart wie Beton, weiß Richard Kraus. Er ist Abschnittsfeuerwehr-Kommandant von Neulengbach und seit Tagen mit seinem Team im Einsatz.
Zwar gehen die Pegelstände zurück, aber es gibt immer noch Schwerstbetroffene, denen wir helfen müssen. Teilweise warten wir noch mit dem Auspumpen mancher Keller, weil das Grundwasser weiterhin zu hoch ist. Es würde eine Unterspülung drohen,
sagt Kraus. Heute ist er mit 200 Feuerwehr-Kameraden aus zwanzig Feuerwehren im Einsatz.
Laabental mit blauem Auge davongekommen
Das Hochwasser hat ein paar Gemeinden im Wienerwald weniger schlimm getroffen. Innermanzing, Laaben und Stössing vermelden keine katastrophalen Zustände.
Im Vergleich hat es uns nicht so schlimm getroffen, bei uns waren Einsätze eher punktuell. Eine Familie mussten wir nach einem Hangrutsch evakuieren, eine andere präventiv aus ihrem Haus bringen. Die Flüsse sind einen halben Meter unter den Brückenkanten geblieben. Verklausungen der Bäche konnten wir früh genug lösen,
sagt Dieter Daxböck, FF-Kommandant von Laaben. Er und seine Kameraden mussten in Laaben an die zehn bis fünfzehn Keller auspumpen. Seit Montag leisten sie Hilfe in Neulengbach.
Auch in Stössing gab es mehrere Hangrutsche, Straßensperren und überflutete Keller. Aber alles nicht so schlimm wie in der Gegend von Neulengbach und Böheimkirchen, wie Franz Rumel, Kommandant von der FF-Stössing berichtet. Daher ist auch hier die Freiwillige Feuerwehr in den anderen Gemeinden im Einsatz.
Die Energien sind noch da. Bei uns ist eher das Problem, dass unsere Kollegen nur schwer frei kriegen,
sagt Franz Rumel. Ein Punkt, den viele vergessen. Viele der Einsatzkräfte gehören zur Freiwilligen Feuerwehr, haben also alle einen Hauptberuf, dem sie eigentlich nachgehen.
In dem Sinn: ein großer Dank an alle freiwilligen Helferinnen und Helfer!
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