Mobilitätsserie "Fahr mit"
E-Mobilität zieht in den Wienerwald ein

In Maria Anzbach führt "EMMA-Elektromobil" die Bewohner von A nach B. Auf dem Foto: der "EMMA-Vorstand" mit Karin Winter. | Foto: Eduard Riedl
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Wer auf seinen Verbrennermotor verzichten möchte, hat im Wienerwald immer mehr Alternativen. Vom E-Auto zum Elektromobil Fahrtendienst bis zur Radlobby. Ein Überblick.

WIENERWALD. Rudolf Nolz fährt ehrenamtlich für den Verein "E-Mobilität Laabental". Er ist einer von den 45 angemeldeten Fahrern, die Menschen, die nicht mobil sind, zum gewünschten Ort innerhalb des Laabentals führen.

"Als der Verein vor fünf Jahren entstand, fragte man mich, ob ich drei Stunden im Monat Zeit für die Allgemeinheit habe. Da ich in Pension bin, sagte ich zu." Umweltfreundliche Fahrtendienste wie dieser basieren auf einem Konzept, das ursprünglich aus Eichgraben stammt. Johannes Maschl nahm vor zehn Jahren die Idee des Fahrtendienstes auf und adaptierte sie.

Mit dem "ElektroMobil Eichgraben" gab es erstmals ein Flatrate-Modell und einen Zwei-Stunden-Rahmen für Fahrer. Mitglieder zahlen somit einen fixen Betrag pro Monat, anstatt für jede Fahrt einzeln. Und die freiwilligen Fahrer sind nur maximal zwei Stunden im Dienst. "Wir zählen konstant an die 220 Mitglieder mit 60 Fahrer", erzählt Johannes Maschl. Rund 70.000 klimaschonende Fahrten absolvierte der Verein in Eichgraben seit der Gründung vor zehn Jahren. "Das System funktioniert, wie die 45 Vereine in Niederösterreich zeigen, die nach unserem E-Mobil-Modell fahren", sagt der Obmann.

Zwei statt vier Räder

Neben den E-Fahrtendiensten kann man auch mit dem Rad umweltfreundlich von A nach B kommen. Die Gemeinde Neulengbach stellt etwa E-Lastenräder und E-Räder kostenlos zur Verfügung. Und die "Radlobby" vertritt die Zweiradler der Gemeinden.

"Wir schaffen die Infrastruktur, damit Leute motiviert sind, auf das Rad zu steigen", sagt Vorstands-Mitglied Wolfgang Pruschinski. Die Radlobby setzt sich in der Gemeinde und beim Land dafür ein, dass etwa Radwege, sichere Abstellplätze und beschilderte Radrouten gebaut werden. Mitglieder können sich über den Verein sogar Rechtsschutz holen.

Das Problem im Wienerwald ist allerdings, wie Pruschinski anmerkt, dass viele Landstraßen keine Radwege haben. "Hier würde ich mir auch nicht mit dem Rad fahren trauen."

Die E-Mobilität im Wienerwald hat also die Zukunft geschnuppert, ist aber noch ausbaufähig. Geplant sind etwa Anruftaxi- oder Rufbussysteme, außerdem werden E-Ladestationen weiter ausgebaut, sagt Paul Mühlbauer, Vizebürgermeister von Neulengbach.

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In Maria Anzbach führt "EMMA-Elektromobil" die Bewohner von A nach B. Auf dem Foto: der "EMMA-Vorstand" mit Karin Winter. | Foto: Eduard Riedl
Rudolf Nolz fährt für die E-Mobilität Laabental | Foto: Lauren Seywald

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