Vandalismusverdacht
Steinwurf auf fahrenden Zug bei Wiener Neustadt

- Ein vermeintlicher Steinschlag sorgte auf der abendlichen Fahrt für Aufsehen. Dabei wurde eine Seitenscheibe ruiniert.
- Foto: oebb_Harald Eisenberger
- hochgeladen von Franziska Stritzl
Am Samstag, 12. April, traf abends während einer Zugfahrt kurz vor Wiener Neustadt ein Stein auf die Scheibe der fahrenden Bahn. Das Ergebnis: eine beschädigte Scheibe und einige erschütterte Fahrgäste.
WIENER NEUSTADT. Eine angenehme Fahrt nach Hause war es nicht mehr, als es in der Bahn gegen 18.30 Uhr plötzlich einen lauten Knall gab. Der Zug war von Wien-Floridsdorf nach Payerbach-Reichenau (Bezirk Neunkirchen) unterwegs. Auf der Höhe von Wiener Neustadt traf ein Gegenstand von außen auf die Scheibe eines Waggons der ÖBB. Die Seitenscheibe zerbarst dabei vollkommen. Zurück blieben die verschreckten Fahrgäste.
Verdacht auf Steinschlag
"Zum Zeitpunkt des Vorfalls war in diesem Zug kein Zugbegleiter im Einsatz – das ist auf bestimmten Verbindungen betrieblich so vorgesehen. Der Vorfall wurde daher im Laufe der Zugfahrt nicht gemeldet, weder beim Lokführer, noch über die Notsprechstelle im Zug, über die Fahrgäste jederzeit Kontakt mit dem Zugpersonal aufnehmen können. Auch während des Aufenthalts in Wiener Neustadt wurde der Vorfall nicht beim Lokführer gemeldet. Nach der Wagenbeschau im Endbahnhof wurde der Vorfall intern gemeldet", informiert Florian Pirnbacher, ÖBB Pressesprecher.

- So ähnlich dürfte die Scheibe laut Angaben der ÖBB ausgesehen haben. (Archiv)
- Foto: privat
- hochgeladen von Tanja Borsdorf
Mitarbeitende der ÖBB untersuchten die demolierte Scheibe und gehen bislang davon aus, dass es sich bei dem aufgeprallten Gegenstand um einen großen Stein handle. Dieser könnte entweder auf den Gleisen gelegen haben und hochgeschleudert worden oder durch einen gezielten Wurf auf die Scheibe getroffen sein. Es wurde eine Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Aktuell wird Videomaterial aus dem betroffenen Zeitraum gesichtet, um mögliche Hinweise auf den Täter/die Täterin zu erhalten.
Der Zug fuhr noch bis zur Endstation Payerbach-Reichenau weiter. Danach wurde er zur Reparatur eingezogen, um die Scheibe zu tauschen. Mittlerweile ist der Zug bereits wieder im Einsatz, informiert Pirnbacher.
Vandalismus nimmt zu
In letzter Zeit werden vermehrt mutwillige Eingriffe in den Bahnbetrieb beobachtet, bei denen Steine oder andere Gegenstände auf die Gleise gelegt beziehungsweise Züge mit Steinen beworfen werden. "Solche Handlungen bringen nicht nur unser Wagenmaterial in Gefahr, sondern stellen vor allem ein ernst zu nehmendes Risiko für das Sicherheitsempfinden unserer Fahrgäste dar", so Pirnbacher.
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