Erstmals in Österreich
Wifi Wien bildet jetzt Fahrradmechatroniker aus

Das Wifi Wien bietet erstmals in Österreich die Ausbildung zum Fahrradmechatroniker bzw. zur 
-mechatronikerin an. | Foto: Brigitte Wimmer
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In Österreich werden bis zu 500.000 Fahrräder pro Jahr verkauft, die Hälfte davon sind bereits E-Bikes. Die Branche boomt und so gibt es auch neue Berufsbilder, die entstehen. Das Wifi Wien startet jetzt erstmals mit der Ausbildung zum Fahrradmechatroniker.

WIEN. Österreich wird immer mehr zum Fahrrad-Land. Nicht nur in den ländlichen Gebieten und im Urlaub wird der Drahtesel für Ausritte verwendet. In Wien gibt es laut Zahlen der Radlobby aus dem Oktober 2024 rund eine Million Fahrräder, die gut und gerne für tägliche Wege genutzt werden.

Mittlerweile hat sich eine gute Branche an Fahrradhändlerinnen und -händlern etabliert. Und die Branche wächst, erklärt man bei der Wirtschaftskammer. Pro Jahr werden in Österreich zwischen 400.000 und 500.000 Räder verkauft. Mehr als die Hälfte davon sind bereits E-Bikes mit Zusatzantrieb. Hier ergeben sich auch ganz neue Berufswege. So bietet das Wirtschaftsförderungsinstitut (Wifi) jetzt erstmals eine Ausbildung zum Fahrradmechatroniker an.

Die Fahrrad-Branche wächst. Rund die Hälfte der in Österreich verkauften Fahrzeuge sind E-Bikes. | Foto: Gotrax/Unsplash
  • Die Fahrrad-Branche wächst. Rund die Hälfte der in Österreich verkauften Fahrzeuge sind E-Bikes.
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In Wien werden rund 150.000 Stück pro Jahr an den Mann oder die Frau gebracht. Auch die Anzahl der Fachhändler in der Stadt ist mittlerweile auf 140 gestiegen. Dabei bleibt es nicht beim Verkauf und beim Verlauf, die Fahrzeuge sollen auch professionell repariert und gewartet werden. Und hier kommen die Fahrradmechatroniker ins Spiel. „Die Ansprüche an das Fahrrad steigen und damit auch der Bedarf an Profis, die ein grundlegendes Verständnis für die komplexe Mechanik und Elektronik der heutigen Bikes zeigen“, erklärt Wifi Wien-Kursleiter Martin Klima-Sonvilla.

Besonders E-Bikes, Lastenräder und moderne Fahrradtechnologien erfordern fundiertes technisches Know-how und großes handwerkliches Geschick, weiß man beim Wifi. Mit der
Ausbildung sollen die Teilnehmer die Möglichkeit erhalten, sich umfassend in den Bereichen Mechanik, Elektronik und Diagnostik weiterzubilden. "Nachdem bis vor Kurzem keine Berufsausbildung in diesem Bereich angeboten wurde, ist der Markt sehr offen für ausgebildete Fahrradmechatroniker", weiß Klima-Sonvilla.

Chance für interessierte Frauen

"Der Beruf ist perfekt für technikinteressierte Frauen geeignet, da keine schweren Bauteile zu heben sind und Frauen sehr gut in der Fehlerdiagnose sind", so Klima-Sonvilla. Mit ausreichend praktischer Erfahrung steht obendrein der Weg in die Selbstständigkeit offen.

Auf die leichte Schulter sollte man das Gewerbe jedoch nicht nehmen, ermahnt die Wifi-Kursleiterin: "Fahrradmechatroniker sind keine 'Hobbyschrauber', sondern überprüfen mechanische und elektronische Bauteile, gehen auf Fehlersuche und tauschen oder reparieren defekte Teile. Oft bauen wir die Fahrräder aus Einzelteilen zusammen und passen sie an die ergonomischen Bedürfnisse unserer Kunden an."

Fahrradmechatroniker seien keine "Hobbyschrauber", versichert der Kursleiter. | Foto: Brigitte Wimmer
  • Fahrradmechatroniker seien keine "Hobbyschrauber", versichert der Kursleiter.
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Auch "Hightech-Sonderanfertigungen" zählen zum Tätigkeitsfeld. Daher ist es umso wichtiger, dass sich die Kundinnen und Kunden auf das Handwerk verlassen können: "Eine solide Ausbildung bringt dem Kunden Qualität, denn nur ein gut eingestelltes und gewartetes Fahrrad ist ein sicheres Fahrrad."

Erste Termine im Mai

Auch die Digitalisierung ist für Klima-Sonvilla ein wichtiges Thema: „Ob Rahmenvermessung nach Unfällen, Körpervermessung bei Neukauf eines Fahrrads oder die Fehlerdiagnose bei elektrisch betriebenen Fahrrädern: In der Ausbildung werden die Teilnehmer schrittweise an die Digitalisierung herangeführt.”

Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt bei Fahrrädern eine Rolle. | Foto: Arantxa Aguirrebengoa/Unsplash
  • Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt bei Fahrrädern eine Rolle.
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Die Zukunft würde durch die Elektronik bestimmt, die in den Bereichen Antrieb, Schaltung, Federelemente oder ABS-Bremsen bereits Einzug gehalten habe. Zu erwarten sind weitere Innovationen in der Fertigungstechnik, die neue Konstruktionsmöglichkeiten eröffnen und damit das Fahrrad ökologischer und recycelbarer werden lassen.

Der erste Aufbaukurs im Bereich Fahrradmechatronik startet am 5. Mai und dauert rund einen Monat. Im Oktober 2025 bzw. im Jänner 2026 starten dann auch Tageskurse. Alle Informationen erhältst du hier bzw. hier

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Die Fahrrad-Branche wächst. Rund die Hälfte der in Österreich verkauften Fahrzeuge sind E-Bikes. | Foto: Gotrax/Unsplash
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