Historische Wahlergebnisse
Wie die Grünen in den Wiener Gemeinderat einzogen

- Nachdem die Grünen 2010 erstmals in die Stadtregierung kamen, wurde die rot-grüne Koalition nach der Wahl 2015 fortgeführt.
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Seit den 1970ern ist die grüne Bewegung in Wien zu finden, seit 1986 auch mit einer eigenen Partei. MeinBezirk hat einen historischen Rückblick über die Wahl-Geschichte der Grünen in Wien verfasst.
WIEN. Bald ist es so weit: Die Wienerinnen und Wiener werden an die Wahlurne gebeten. Denn am Sonntag, 27. April, wird der Gemeinderat und die Bezirksvertretungen gewählt. Seit der Wahl im Jahr 2020 befinden sich SPÖ und Neos an der Spitze der Stadtregierung.
Bei der anstehenden Wien-Wahl möchten die Grünen genug Stimmen erzielen, um in der künftigen Stadtregierung als Koalitionspartner dabei sein zu können. Bereits seit einigen Jahren mischt die Partei in der Wiener Politik mit.
Der Weg in den Gemeinderat
Die erste grüne Bewegung in Wien startete in den 1970er-Jahren. Damals engagierten sich die Anhängerinnen und Anhänger für Themen wie Ökologie und Umweltschutz. Nach der Gründung der Partei "Die Grüne Alternative" im Jahr 1986 folgte im darauffolgenden Jahr die Bildung erster Bezirksgruppen.

- Wiener Gemeinderatswahl 1991. Peter Pilz (Die Grünen); Erwin Hirnschall (FPÖ); Heinrich Wille (ÖVP) und Helmut Zilk (SPÖ).
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Die erste Wien-Wahl bestritten die Grünen in Form der neu gegründeten Partei am 8. November 1987. Der Einzug in den Gemeinderat scheiterte jedoch an der fünf-Prozent-Hürde. Die Partei, die das erste Mal auf den Stimmzetteln der Wienerinnen und Wienern stand, durfte dennoch einen großen Erfolg feiern: Es gelang der Einzug in alle 23 Bezirksvertretungen.
Auch bei der darauffolgenden Wien-Wahl feierten die Grünen Erfolge. Im Jahr 1991 erhielt die junge Partei genügend Stimmen, um in den Gemeinderat zu ziehen. Mit 9,1 Prozent zogen sieben Abgeordnete in den Gemeinderat ein. Zusätzlich dazu erhielten sie auch einen Sitz im Stadtsenat.
Aufwärtstrend trotz vereinzelter Verluste
Im Jahr 1996 mussten die Grünen erstmals Verluste einstecken. Mit 7,9 Prozent verloren sie 1,1 Prozentpunkte im Vergleich zur vorherigen Wahl. Dennoch konnte die Partei alle sieben Mandate sowie einen Stadtratsposten behalten.
Aufwärts ging es wieder bei der Wahl im Jahr 2001. Dabei konnten die Grünen insgesamt 12,4 Prozent erreichen. Bei dieser Wahl schnitten die Grünen außerdem erstmals mit 32,6 Prozent als stimmenstärkste Partei im Bezirk Neubau ab.
Erste Grüne Vizebürgermeisterin
Ihr bis dato bestes Wien-Wahl-Ergebnis feierten die Grünen im Jahr 2005 mit 14,6 Prozent. Danach mussten sie im Jahr 2010 einen Verlust an Stimmen einstecken, durften sich aber dennoch freuen. Der Wahlsieger, die SPÖ unter Michael Häupl, bildete erstmals eine Koalition mit den Grünen.

- Ehemalige Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) gemeinsam mit Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).
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Grünen-Spitzenkandidatin Maria Vassilakou trat das Amt der Vizebürgermeisterin an und wurde darüber hinaus Stadträtin für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und Bürgerbeteiligungen. Diese Koalition wurde nach der darauffolgenden Wahl im Jahr 2015 fortgeführt.
2019 trat Vassilakou jedoch zurück, da sie bei der nächsten Wahl nicht mehr antreten wollte. Sie wurde von Birgit Hebein abgelöst. Diese übernahm von 2019 bis 2020 Vassilakous Amt als Vizebürgermeisterin und Stadträtin.
Bestes Wahlergebnis
Unter Hebein erzielte die Partei im Jahr 2020 ihr bestes Wien-Wahl-Ergebnis mit 14,8 Prozent. Dennoch gab es keine Fortführung der Koalition. Denn: SPÖ-Chef Häupl war mittlerweile in Pension, sein konservativer Nachfolger Michael Ludwig einigte sich stattdessen mit Neos auf eine Regierungskoalition. Birgit Hebein trat daraufhin im Jahr 2021 zurück.
An ihrer Stelle wurde eine Doppelspitze der Wiener Grünen gewählt: Peter Kraus und Judith Pühringer. Zweitere wurde für die kommende Wahl als Spitzenkandidatin gewählt und soll jetzt die Wählerinnen und Wähler überzeugen.
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