So geht Wien
Welche Aufgaben hat ein Bezirksrat in Wien? Ein Jobprofil

"So geht Wien" - die 14-tägige Kolumne von Susanne Schaefer-Wiery. | Foto: RMW/Spitzauer/Tanzer
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Wie wird man eigentlich Bezirksrat oder Bezirksrätin? Welche Aufgaben haben diese und braucht es dafür bestimmte Qualifikationen? Die Kolumne "So geht Wien" gibt Antworten.

WIEN. Als Bezirksrat oder Bezirksrätin wird man gewählt. "Ja, was sonst?", werden Sie hier fragen, natürlich, man wird vom Volk gewählt. Ist aber nicht so - denn das Volk hat bei der Entscheidung, welche Person Bezirksrat wird, nichts mitzureden. Das entscheidet einzig und allein die jeweilige Partei, der der zukünftige Bezirksrat angehört. Also die Funktionäre und Funktionärinnen einer Partei.

Spiegelt sich die Struktur des Bezirks im Bezirksparlament wider? Nicht unbedingt, denn wie gerade beschrieben, hängt der Platz in der Liste der Bezirksräte einerseits nicht von der Bevölkerung ab und andererseits gibt es kein Auswahlprinzip, das Bezirkskenntnisse oder Fachwissen voraussetzt.

Ist es möglich, dass es mehr männliche und weniger weibliche Bezirksräte gibt? Oder umgekehrt? Ja, das ist möglich. In den einzelnen Parteien gibt es vielleicht ein „Reißverschlussprinzip“ - also abwechselnd männliche und weibliche Kandidaten -, in der Gesamtheit der Mandatare allerdings nicht. Während die Bezirksvorsteher und -vorsteherinnen bezahlte Politiker sind, bekommen die Mitglieder der Bezirksvertretung kein Gehalt, jedoch aber eine Aufwandsentschädigung.

Vom Lokalaugenschein bis zum Antrag

Was gehört nun zu den Aufgaben der Bezirksrätinnen und –räte? Vor allem nehmen sie an den Sitzungen der Bezirksvertretung (das Bezirksparlament) und in den Ausschüssen und Kommissionen teil und sie erarbeiten und stellen Anträge und Anfragen.

Bezirksräte haben Sprechstunden und in diesen ein offenes Ohr für die Belange der Bezirksbewohner. | Foto: BV 19/Martinuzzi
  • Bezirksräte haben Sprechstunden und in diesen ein offenes Ohr für die Belange der Bezirksbewohner.
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Sie vertreten aber den Bezirksvorsteher bei Lokalaugenscheinen und Kommissionierungen im Bezirk. Etwa dann, wenn eine große Baustelle eingerichtet oder ein Haus abgerissen wird. Das ist wirklich viel Arbeit, die vor allem untertags stattfindet! Oft ist es für das Büro des Bezirksvorstehers schwierig, genügend Vertreter zu finden, die so viel Tagesfreizeit und zugleich ausreichend Wissen über den Bezirk haben.

Professionalisierung heißt das Zauberwort

Aus diesem Grund, bin ich schon lange der Meinung, dass eine gewisse Professionalisierung diesbezüglich den Bezirken guttäte. Ein kleines Einführungsseminar ist da sicher zu wenig.
Viele engagierte Bezirksräte mit hohem Bezirkswissen sind äußerst wertvoll, aber finden Sie die mal mit der geforderten Tagesfreizeit! Wie weit Bezirksräte in ihren Bezirken wirken können, hängt zumeist sehr vom persönlichen Engagement, der persönlichen Bildung und den persönlichen Fähigkeiten ab, ist also keine Selbstverständlichkeit. Auch deshalb bin ich ein Fan der vorher erwähnten Professionalisierung.

Und achten Sie darauf: Die Bezirksräte und –rätinnen müssen in Form von Sprechstunden für Sie da sein! Wenn Sie also eine Frage haben, dann wenden Sie sich an einen, der für ihr Thema zuständig ist. Sie können das auf den jeweiligen Websites der Bezirke und auf den Aushängen in Amtshäusern ersehen.

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Bezirksräte haben Sprechstunden und in diesen ein offenes Ohr für die Belange der Bezirksbewohner. | Foto: BV 19/Martinuzzi

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