So geht Wien
Regenwassermanagement oder wohin das Wasser versickert

"So geht Wien" - die 14-tägige Kolumne von Susanne Schaefer-Wiery. | Foto: RMW/Spitzauer/Tanzer
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Was hat es mit Regenwassermanagement auf sich? Wie könnte es genutzt werden und welche Vorteile bringt das für die Stadt? Die Kolumne "So geht Wien" klärt auf.

WIEN. Wohin versickert das Regenwasser? Naja, in den Kanal, werden Sie antworten und das ist auch richtig. Aber ist es auch gut so? Wäre es nicht viel sinnvoller, das wertvolle Wasser zum Gießen unserer Parks und Gärten zu benutzen, es zu speichern für die immer mehr werdenden trockenen Zeiten? Für die Kühlung? Und geht so etwas überhaupt in einer Großstadt?

In Wien versickern nur ca. 7 Prozent des Regenwassers, 93 Prozent vergeuden wir in den Kanal. Das ist in Zeiten von Hitzeinseln in einer Klimakrise eigentlich ein Wahnsinn. Die Stadt Wien benennt auf ihrer Website viele Vorteile eines sogenannten Regenwassermanagements (das ist der Fachbegriff dafür). Nachzulesen ist das hier. 

Pilotprojekte gibts bereits

Vieles erklärt sich auch von selbst: Es ist einfach schad‘ ums Wasser, in Zeiten von Starkregen können Kanäle entlastet werden, das verursacht geringere Kosten, was wiederum uns Steuerzahlern zugutekommt. Dazu kommt, dass die Luftfeuchtigkeit in der Stadt erhöht werden kann und auch ein Kühlungseffekt eintritt. Und – ganz besonders wichtig – es soll kein Trinkwasser für Bewässerung benutzt werden.

Beim Hausbau auf der grünen Wiese können wir uns alle das ganz gut vorstellen, aber gibt es auch Möglichkeiten für die dicht bebauten Stadtgebiete? Eine Möglichkeit ist die Dachbegrünung, die auch bei Neubauten durchgeführt werden kann. Ideal sind Teiche und Verdunstungsbecken, Mulden in Parks, in denen teilweise das Regenwasser versickert.

Drei Pilot-Projekte führt die Stadt an, zwei davon kenne ich relativ gut (Alle Links dazu finden Sie am Ende des Artikels):

  • Die Versickerungs- und Verdunstungsflächen im Bruno-Kreisky-Park,
  • ein Regenwassermanagement für eine Gasse in Margareten 
  • und einen Neubau in der Süßenbrunner Straße, bei dem Regenwasser als Haus-Klimaanlage verwendet wird. 

Flächen entsiegeln

Und natürlich ist auch eine Reduktion der versiegelten Flächen ein wesentlicher Bestandteil eines nachhaltigen Regenwassermanagements. Wir wissen doch alle, dass wir etwas unternehmen müssen. Ich habe gelesen, in Oberlaa werden für den Kurpark 5.600 Quadratmeter entsiegelt, das klingt im ersten Moment gut. Aber das ist nicht einmal ein Prozent der Kurparkfläche und das, obwohl Hunderttausende Quadratmeter rund um den Kurpark in den vergangenen Jahren bebaut wurden. Wir benötigen mehr Grün in unseren Straßen, damit Wien lebenswert bleibt!

Links zu den oben genannten Projekte:
Bruno-Kreisky-Park
Hartmanngasse
Süßenbrunner Straße

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